Das Mittelalter bis zur Reformation

Das Mittelalter bis zur Reformation

Ab dem 8. Jahrhundert setzte in unserem Gebiet die Christianisierung ein.

Das Kirchspiel Suderburg, zu dem auch Räber gehört, war zeitweilig dem Bistum Verden und dort wiederum dem Kloster St. Michaelis Lüneburg untergeordnet.

In der ersten Hälfte des Mittelalters gehörte Suderburg zum Archidiakonat Holdenstedt.

Nach einem Kaufvertrag von 1332 verkaufte der Knappe Dethard von Pertze dem Knappen Otto von Melbeck das Dorf Räber für 50 Mark.

Aus einer Urkunde von 1350/1352 ergibt sich, dass der Ritter Deterd von Perse vom Herzog mit dem Dorf Räber belehnt wurde. Räber war somit herzoglicher Besitz und wiederum somit ursprünglich Billungereigentum.

1388 hatten die Herren von Holdenstedt einen Meierhof in Räber.

 

Urkunde

Der Sage bzw. der Volksmythologie nach sollen im heutigen Räber Riesen gewohnt haben. Sie riefen über den Berg hinweg nach Hösseringen: „kummt doch mol Röber, rööber, Röööber!“ Daraus soll der Name Räber entstanden sein. Über die wohl richtige Deutung wird nachstehend berichtet.

„Es ist zweifelhaft, ob sich der Ortsname aus dem Grundwort “b(e)aro =Wald und dem Bestimmungswort „Hriot = Schilf oder niederdeutsch Reet“ zusammensetzt. In dieser Zusammensetzung wäre er eine Flurbezeichnung, die mit Auwald übersetzt werden kann.

In anderer Quelle wird das Wort bearo oder bero der Bedeutung in angelsächsischer Sprache mit Schweinemast ausgelegt. Danach muss es in alter Zeit bei Räber wohl besonders guter Eichenbestand gewesen sein, denn die Mast der Schweine mit Eicheln war früher die am meisten gebräuchliche. Weil man nun weit und breit  im Lande nirgends so wohlgemästete Schweine und so treffliche Schweinemast fand, wie in Räber, so erhielt der Ort hiervon seinen Namen.

„Unter Heranziehung der schriftlichen Anweisung von Radebuchen und Eichen vom

11. 2.1768 kommt Hillmer, wenn die Hufen gleich Höfe sind, dass Räber  aus 3 Höfen (Nr. 1-3) des Amtes Bodenteich bestand

 

Die ältere Schreibweise Räbers wird wie folgt angegeben:

1313      Redhebere

1328      Reberen

1329      Redhere

1360      Reybere

1420      Redebere*

1429      Redeber

Die Besiedlung Räbers ist in folgende Stufen einzuteilen:

Höfner

Zuerst entstanden Dörfer durch die Bauern  als Voll-, Halb- und Viertelhöfner.

Kötner

Danach kamen die Kötner hinzu. Sie besaßen nur ein kleines Haus, Kate genannt.

Brinksitzer

Anfangs hatten diese nur wenig oder gar kein Land. Sie übernahmen Arbeiten auf den Höfen sowie Hilfen für die Gemeinschaft.

Anbauer

Diese waren in das Dorf hinzu gekommene Neusiedler, die auch oftmals handwerkliche Tätigkeiten übernahmen. Sie nahmen später an der Verteilung der Gemeinschaftsflächen im 19. Jahrhundert teil.

Abbauer

Das sind Bauern, die zum Teil bereits seit Jahrhunderten im Dorf gelebt und gewirtschaftet hatten. Sie konnten nach der Verkopplung und Spezialteilung über Grundstücke verfügen.