Schulgebäude und Außenanlagen

Schulgebäude und Außenanlagen

Das 1. Schulgebäude ist im Dezember 1819 in dem späteren Schulgarten erbaut. Es ist mit einem Wirtschaftsgelass versehen, doch nicht genügend den Bedürfnissen des Lehrers entsprechend.

Das Schulhaus stand im Schulgarten.

Die Schulstube hatte einen Flächeninhalt von 196 Fuß, eine gute Beschaffenheit und genügte für die damalige Zeit ( 26. 4.1819 ) mit 46 Kindern.

  1. 4.1820 Das Amt Bodenteich fordert, dass für die Baukosten ein Rechnungsführer bestellt wird.

1857 Bei dem alten Haus zeigten sich aber bald bedeutende Mängel, so dass der Schulvorstand schon plante, das alte Haus zu verkaufen und ein neues zu bauen. Hierzu ist es aber nicht gekommen. Die zu 550 Thaler veranschlagten Reparaturen zögerten sich lange hin, trotz Konsistorialverfügung. So dass dieses Amt zuletzt mit Strenge vorging. Das Geld sollte nach dem Leistungsfuß aufgebracht werden.

Umfangreicher Schriftverkehr befasste sich mit den notwendigen Baumaßnahmen.

  1. 5.1857 In einem Brief vom königlichen Landratsamt Oldenstadt geht es um die Mängelbeseitigung des Schulhauses und dessen Vergrößerung. Mehrere Erinnerungen werden an die Schule gerichtet.

 

Am Montag 19. 5.1862, morgens um ½ 11 Uhr brannte das alte Schulhaus ab. Das Feuer war beim Achtelhöfner H. Müller (Heiken) angegangen, wie weiß man nicht.

Im Herbst 1862 wurde von der Regierung ein Bauzuschuss zugesagt.

Damit haben sich alle Überlegungen der Vorjahre über Verkaufsabsichten oder Umplanungen erledigt.

  1. 1862 Zimmermeister Müller hat folgenden Kostenanschlag (Recapitulatio) erstellt:
  2. a) Maurerarbeit und Material   898,15
  3. b) Holz in Ankauf und Zimmererarbeit   648,15
  4. c) Tischlerarbeit   229,14
  5. d) Schlosser- und Schmiedearbeit   103,40
  6. e) Glaser- und Malerarbeit    50,27
  7. f) Öfen und Ofensetzerarbeit    56,00
  8. g) Insgemein    34,14

Summa Total                                                                        2.060,00

  1. 1.1863 Contract zwischen der Schulgemeinde Räber und dem Zimmermeister Meyer aus Oldenstadt.
  2. 1863 Genehmigung des Contractes vom königlichen Amt Oldenstadt.

 

 

  1. 6.1862 In einer Erklärung hat der Schulvorstand seine intensiven und detaillierten Überlegungen zum notwendigen Schulneubau zusammengefasst.
  2. 6.1862 Die königliche Behörde Hannover hat sich umfangreich mit den Schulneubau-Unterlagen befasst.
  3. 7.1862 Ein Bericht befasst sich mit der Schülerzahl in Verbindung mit der notwendigen Raumgröße sowie der Schulbaukosten.

 

Noch im gleichen Jahr (1862)  wurde mit dem 2. Neubau, dessen Abmessungen 57 Fuß (16,64 m) lang bei 44 Fuß (12,85 m)  betrugen, auf dem oberen, an der jetzigen Ringstraße gelegen,  begonnen.

Am 2. 2.1863 befasste sich der Schulvorstand mit dem Antransport der Mauersteine. Weil die Schulgemeinde, nachdem das bisherige Schulhaus ein Raub der Flammen

wurde, durch diesen zweiten Neubau bedrückt wurde, mussten etwa 36.000 Mauersteine und Ziegel von Uelzen nach Räber befördert werden.

Dem gewöhnlichen Betrieb nach würde dieses Quantum durch die Bahn nur bis Suderburg befördert und müsste dann von der Schulgemeinde bis nach Räber gefahren werden. Das wäre für die Schulgemeinde eine sehr große Last.

Daher wird die königliche Eisenbahn gebeten, sie wolle erlauben und anordnen, dass die Steine von Uelzen mit einem besonderen Zug an die Überfahrstelle bei Räber befördert werden. Es wird sich dieses um so leichter bewerkstelligen lassen, da des nachmittags auf der Bahn kein Betrieb stattfindet und da natürlich dafür gesorgt werden würde, dass die Steine sofort und rasch abgeholt würden.

  1. 2./14. 3.1863 Schreiben der königlichen Eisenbahn-Betriebs-Direktion Harburg, mit dem das Entladen der Steine auf freier Strecke versagt wird, weil dieses mit Rücksicht auf die Betriebssicherheit nicht zulässig ist.

Das Gebäude mit einem Versicherungswert von 6.200 RM per 1914 hatte eine Schulstube für 49 Kinder sowie eine Lehrerwohnung mit Stallungen für Kühe und Schweine, Torfraum und Scheunendiele. Im Jahre 1863 ist diese Schulhaus wieder von Zimmermeister Meyer zu Oldenstadt aufgebaut. Der Bau hat 2.060 Thaler gekostet.                                                                                                          12.11.1862 Das Kultusministerium hat 200 Thaler zu dem Neubau bezahlt. Das Schulhaus befindet sich an der Südwestseite des Dorfes Räber und hat eine Lage von OSO nach WNW.  Es ist 16,60 m (57 Fuß) lang und 12,75 m (44 Fuß) breit und massiv.

 

Lageplan und Ansicht

 

 

Gleich links im Schulhause befindet sich die Schulstube, sie ist 5,2 m lang und 5,2 m breit sowie 3,1 m hoch. Diese Höhe haben alle Zimmer unten im Hause. Links der Schulstube ist die Wohnstube des Lehrers  (4,35 m lang, 4,05 m breit) und mit den zwei Schlafkammern verbunden . Die 2. Kammer ist 4,1 m lang und 2,6 m breit.

Der Haustür gegenüber ist die Küche (4,1 m X 2,75 m), von der aus geht es in die Speisekammer (4,1 m X 2,55 m) und in den Keller (gewölbt, 5,4 m X 4,0 m, 1,7 m hoch) durch eine Treppe, welche sich auf dem Hausflur hinter der Schulstubentür befindet, gelangt man auf den Boden. An Zimmern befinden sich da noch eine Wohnstube (4,7 X 4,05, 2,2 m hoch) und eine Kornkammer (5,1X2,0, 2,3 m hoch).

 

 

 

 

 

Von der Kornkammer ist 1883 auf Wunsch des Lehrers aus die Rauchkammer hergestellt (abgezweigt).

Das Zimmer war als Rauchkammer nicht zu gebrauchen, weil es nur den Torfrauch  vom Schulofen und dem Ofen aus der Wohnstube des Lehrers bekam, denn

Torfrauch allein gibt dem Geräucherten keinen guten Geschmack. Außerdem ist noch eine unverschalte Dachkammer da. Von diesem Zimmer ist noch ein Raum

von 6-9 m Länge und 2-3 m Breite. Der übrige Teil oben im Hause dient als Raum für Viehfutter.

Unten im Hause ist die Diele.

An derselben sind die Viehställe, und der Abort für den Lehrer angescjlossen.

Draußen am Hause an der Westseite sind die beiden Aborte für die Schulkinder.

  1. 1862 Das Landratsamt Oldenstadt lädt zu einer Baubesprechung am 9. 3.1863 an dem Schulbau Räber ein.

Der Schulunterricht ist während der Zeit des Neubaues in der sogenannten großen Stube des Halbhöfners Hillmer (Kruse) zu Räber abgehalten worden.

26.11.1864 Schriftverkehr mit Unterlagen für die Beschaffung eines Lüftungsapparates.

1968 Der Schulvorstand übersendet dem Zimmermeister Meyer eine Mängelanzeige. Danach ist das Dach nicht ordnungsgemäß beschaffen. Ihm wird gerichtliche Inanspruchnahme angedroht.

Gleich in den ersten Jahren ist die Schulstube Abuirschen Lüftungsapparat versehen worden. Er hat 16-20 Thaler = 48-60 M gekostet.

1865 wurde beschlossen, dass für die Schule ein Brunnen geschaffen werden soll.

Weiter solle der Garten des neuen Lehrers eingefriedet werden.

 

Im gleichen Jahr wurde beschlossen, über eine Ausbesserung am Schuldach von

6 rf an den Zimmermeister Meyer zu Oldenstadt zur Berichtigung bis 1. Januar 1869 zu übersenden, ob diese Reparatur lediglich durch Nichterfüllung des Contracts beim Neubau des Schulhauses durch den Dachdecker Gasse veranlasst ist.

Vorsteher Müller soll dann den Kreishauptmann Albrecht um Rat fragen. Mit seinem Bericht vom 27.12.1869 antwortet dieser, dass kein Anspruch gegen den

Dachdecker besteht, weil der Neubau 1863 als „anschlagmäßig“ ausgeführt, abgenommen wurde.

In der Schulstube ist der Schwamm ausgebrochen, bis zum Sommer sollen die schadhaften Stellen beseitigt sein.

 

1869 besagte ein Brief der königlichen Consistorei, ob der Vorstand eine Versicherung nach dem Angebot der Münchener-Aachener Feuerversicherung abschließen wolle.

Am 10. 5.1876 wurde vom Schulvorstand beschlossen, zum Schutz des Schulgebäudes an der Westseite eine etwa 1 ½ Ruthe Buschhecke anzupflanzen.

Am 27. 3.1879 wurde die Schulhausrechnung 1878 abgenommen, doch soll mit dem früheren Rechnungsführer über einige Punkte verhandelt werden. Diese Rechnung wurde letztendlich am 18. 7.1879 vom Schulvorstand abgenommen.

 

Das Gartenland bei dem Hause ist durch den Vater des Lehrers Sievers im Winter 1884 etwas vergrößert, indem derselbe nach der Seite des Wohnhauses hin, die ehemalige krumme und schiefe Böschung nach der Schnur begradigt hat. Hunderte Karren voll Sand sind dabei aus dem Garten auf die Straße gekarrt und mit dem

 

 

übrigen Sande sind die zu nassen Stellen im Garten erhöht. Diese Arbeit ist unentgeltlich geschehen. Die Fläche zwischen Wohnhaus und Garten, die beim Antritte des Lehrer Sievers im Jahre 1881 recht öde aussah und nur einen Fußsteig

hatte, ist von demselben in einen Blumengarten verwandelt. Das ausländische Holz ist aus dem Forstgarten Niebeck. Die Zyrenen und die Wacholder sind vom Lehrer Sievers angepflanzt.

Weil das Schulhaus so sehr den Winden ausgesetzt ist, so hielt es der Vater des Lehrers für gut, hinter dem Hause 3 Reihen Tannen anzupflanzen. Die Pflanzlinge hat die Gemeinde bezahlt, aber das Pflanzen hat der Vater gratis getan. Die Reihe Tannen am Schulgarten, ca. 40 Stück, sind Eigentum des Lehrers.

Am Ende des Ackerlandes beim Hause dem Thieleschen Hofe gegenüber, befand sich eine Anhöhe, so dass das Umwenden beim Pflügen auf dem Wege nicht möglich war, das ist auch durch Sievers Vater geebnet worden. Ferner ist der kleine Höhenzug an der Südseite, welcher etwa 20 m von der Birkenreihe entfernt ist, durch Untenausschachten der überflüssigen Erde von ihm geniedrigt worden, so dass der

Acker auf diese Weise eine viel bessere Ansicht erhalten hat. Es ist unentgeltlich geschehen.

Ehemals ist eine Fläche parallel der Birkenreihe und unmittelbar hinter den Birken von etwa 5 m Breite nicht als Ackerland benutzt worden, sondern nur zur sogenannten Kartoffelkuhle. Unkultiviertes Land gibt es nicht mehr beim Haus.

Der zweite und dritte von der Seite des Schulhauses an gerechnet, sind im Jahre 1883 von Lehrer Sievers gemergelt. Ein Fuder Mergel ist in dem Jahre auch in den Schulgarten beim Hause gebracht. Die 5 Fuder Mergel haben mit Fuhrlohn 26,50 M gekostet. Das Geld hat Lehrer Sievers aus seine Tasche bezahlt

  1. 6.1894 es wird im Schulvorstand festgestellt, dass im November 1892 beschlossen wurde, für den Fall, dass dem Lehrer Sievers aus Staatsmitteln für die Mergelung gewährt würde, gemeindeseitig der Mergel vom Bahnhof Suderburg nach Räber fahren zu lassen. Der Zuschussantrag wurde abschlägig beschieden. Eine Mergelung wurde aber für notwendig gehalten, da der Ertrag ständig geringer wurde. Da die Lehrerstelle aber gering dotiert ist, beschließt der Schulvorstand, einen Zuschuss von 40 M zu jeder Ladung zu geben. Der Schulrechnungsführer wird angewiesen, diesen aus der Schulkasse an Lehrer Sievers auszuzahlen und 1893 in Rechnung zu bringen

Der Brunnen befindet sich vor dem Schulhause. Er ist im Dezember 1886 neu gebaut aus Cementringen aufgesetzt. Während der alte Brunnen nur 12 Fuß tief war, ist dieser 18 Fuß tief. Das Wasser aus dem Schulbrunnen ist im Sommer 1887 vom Apotheker Link aus Uelzen untersucht.

Im Sommer1888 ist der Ofen in der Wohnstube des Lehrers von Stelzer Uelzen umgesetzt und für den alten eisernen Kasten ist ein Regulierfüllkasten worden.

Der Ofen ist dadurch bedeutend besser geworden.

Auf Befehl der königlichen Regierung ist auch im Sommer 1888 ein Pissoir für die Kinder angelegt worden.

Im Herbst 1889 ist der Ofen in der Schulstube von Stelzer, Uelzen umgesetzt und für den alten eisernen Kasten, der von draußen geheizt werden musste, ist ein

Regulierfüllkasten gekauft bzw. der Ofen ist dadurch besser und die Heizung bedeutend einfache geworden. Auch ist der eiserne Feuerungskasten im Herbst 1889 gekauft worden.

 

 

 

 

Am 27. 2.1890 wird im Schulvorstand berichtet, dass es Herr Thiele übernahm, die Maurerarbeiten an dem Schornstein zu erledigen und zu überwachen.

Die Besorgung der Schulfeuerung und die Reparatur an den Schornsteinen übernimmt Herr Döhrmann. Auch wird an diesem 10. 6.1890 vom Schulvorstand

beschlossen, die Schulfenster im Stall streichen zu lassen. Die Hecke im Garten will Herr Sievers für 1,50 Mk schneiden. Das genehmigt der Vorstand.

Aus einem Vermerk vom 9.10.1890 geht hervor, dass das Schulzimmer Räber 5,20 m lang, 3,20 m breit und 3,20 m hoch ist und von 52 Kindern benutzt wird, so dass

auf jedes Kind 0,5 qm und 1,664 cbm Raum kommt, während nach den ministeriellen Bestimmungen 0,6 qm und 1,88 cbm für jedes Kind sein sollen. Der Zu- und Abgang in den nächsten Jahren beträgt etwa:

   Zu Ostern  1891:  Abgang   6,   Zugang   4,   Bestand:  50 Kinder

   „     „          1892   „               5,   „              4,   „               49  „

   „     „          1893   „               8,   „              6,   „               47  „

   „     „          1894   „               7,   „              5,   „               45  „

Nach den Bestimmungen ist Raum für 45 –46 Kinder vorhanden.

  1. 8.1892 Weil die Türen an der Nordseite des Schulhauses von dem vom Dach herunterströmenden Regen zu leiden hatte, so wurde die Notwendigkeit einer Dachrinne an dieser Seite des Hauses vom Schulvorstand anerkannt. Diese Rinne wurde bei dem Klempner in Oldendorf bestellt und von demselben am 19. 8.1892 angeschlagen.

1.6.1893 Der Schulvorstand beschließt auf Antrag des Lehrer Sievers, über den Kuh- und Schweinestall einen extra Boden von Stroh und Lehm herzustellen.

Im Sommer 1894 war der mit einer Winde versehene Brunnenkasten unbrauchbar. Der Schulvorstand ließ im Juni 1894 durch den Kupferschmied Holzendorf zu Uelzen einen neuen aufsetzen, von wo aus das eiserne Rohr in den mit einem Zementdeckel zugelegten Brunnen führt.

  1. 5.1894 Der Schulvorstand befasst sich mit der Reparatur der hölzernen Brunneneinfassung.

 

Im Sommer 1895 sind die Fenster und die Türen am Schulhause gestrichen, nur die Stalltüren und die große Tür nicht.

Im Schulhause Räber wurde im Juni 1901 vom Lehrer Meyer vorgetragen, dass das Dach des Schulhauses schadhaft wäre und einer umfangreichen Reparatur bedarf. Außerdem bitte der Lehrer, dass ihm oben im Hause ein Wohn- und Schlafzimmer eingerichtet werde. Die Notwendigkeit wird bestätigt.

1902 befasst sich der Schulvorstand mit der Notwendigkeit der Installation von Dachrinnen am Schulhaus.

In gleicher Sitzung geht es um den Zwischenraum zwischen dem Schulzimmer und der Haustür. Damit dieser größer wird, beschließt der Schulvorstand, die Hautür umzulegen. Dazu sollen die Kleiderhaken außerhalb des Schulzimmers angebracht werden.

Zum Turn- und Sportplatz wird festgehalten, dass in unmittelbarer Nähe des Schulhofes ein anderer Platz nicht beschafft werden kann. Dazu müsste schon ein

Raum dazu genommen werden, der aber wegen seiner großen Entfernung vom Hause nicht zweckmäßig wäre.

Dann wird geplant, die Abortanlage zu erneuern.

 

 

 

 

Im Sommer 1905 wurden Fenster und Türen gestrichen.

Im Sommer 1906 wurden die mit Kalk getünchte Wand zur Schulstube aus praktischen Gründen um 1 ½ m mit Ölfarbe gestrichen.

Der schadhaft gewordene Schornstein musste wegen Feuergefahr abgerissen und wieder aufgebaut werden.

26.10.1908 Schulvorstandssitzung

Es wird Bezug auf die Besichtung der königlichen Regierung am 19. 8.1908 und des dortigen Schreibens vom 23. 8.1908 genommen, wonach es um Mängelbeseitigungen geht. Danach wird beschlossen, es für am Wichtigsten zu halten, aus der jetzigen Dachkammer und dem Kuhlstall ein neues Klassenzimmer herstellen zu lassen. Dieses müsse nach Größe und Lage allen Anforderungen entsprechen. Da dann in das neue Zimmer auch neue Schulbänke  kommen sollen, soll auf die Ausbesserung der Schulaborte Abstand genommen werden, da diese derzeit noch ausreichen werden.

Die lebende Weißdornhecke, die den Garten umgab, war unten schadhaft geworden, so dass Hühnern, Gänsen und Schweinen das Betreten und Beschädigen des Gartens freistand. Für Instandhaltung der Hecke war nicht genügend gesorgt worden. Im Frühjahr 1908 wurde die schadhafte Hecke durch einen starken Drahtzaun ersetzt. Wenn es auch an Interesse des guten Aussehens zu beklagen ist, dass die lebende Hecke entfernt ist, so ist in diesem Falle dem praktischen Drahtzaun doch von jenen  der Vorzug zu geben.

 

1909 wird noch zusätzlich ein neues Schulzimmer gebaut. Dazu lag ein Kostenanschlag des Zimmermeisters Wilhelm Wünncke aus Oldendorf I vor:

Titel I           Zimmererarbeit                          483,69 M

Titel II          Maurerarbeit                               831,41 M

Titel III         Tischlerarbeit                             206,00 M

Titel IV         Malerarbeit                                   66,10 M

Titel V          Arbeit                                             75,00 M

Summa                                                      1.662,15 M

Da die Schulstube sich seit Jahren als zu klein erwiesen hatte, wurde auf Anregung des Kreisarztes der Gemeinde von der königlichen Regierung aufgegeben, einen Plan zur Vergrößerung bzw. Verlegung der Schulstube einzureichen. Es wurde vom Schulvorstande beschlossen, die bisherige Schulstube als Wohnzimmers des Lehrers einzurichten und die Schulstube dahin zu verlegen wo bisher die Wirtschaftsräume und Ställe waren.

Der eingereichte diesbezügliche Plan wurde von der königlichen Regierung am        9. 4.1909 genehmigt.

 

Grundriss

 

Gleichzeitig wurde beschlossen, an Stelle der alten, wackeligen Pulte neue anzuschaffen. Man entschied sich, für die Kampf- und .Freitagsche Schulbank Nr. 2 mit gesteiftem Sitz. Der Umbau wurde im Sommer1909 unter Leitung des Herrn Zimmermeisters Wünnecke, Oldendorf ausgeführt. Das neue Schulzimmer ist geräumig, hell und luftig. Es  macht in jeder Weise einen netten Eindruck. Es gewährt seinen Flächenraum nach einen Platz für 59 Kinder. Der Raum reicht für 57 Kinder. Da z.Z. nur 37 Kinder in der Schule sind, so ist Platz genug. Der einzige Nachteil ist,

 

 

dass das Schulzimmer wegen seiner Lage nach Norden fast keine Sonne bekommt. Daher kommt es auch, dass die Nordseite als Schlagseite feucht ist und deshalb im

Sommer 1911 mit Ölfarbe gestrichen werden musste. Der eiserne Ofen hat sich aber gar nicht bewährt im strengen Winter 1918.

Folgendes Schreiben wird zitiert:

Königliche Regierung, Lüneburg, den 31. August 1909

Auf den Bericht vom 9. d.Monats

Im Anschluss an unsere Genehmigungsverfügung zu dem Neubau eines Klassenzimmers sowie eines Aborts beim Schulhause in Räber vom 9. April d.J.genehmigen wir hiermit den nach Maßgabe der anbei zurückerfolgenden Zeichnung auszuführenden Neubau eines Schornsteines in dem vorbezeichneten Schulhause.

Sie wollen für ordnungsmäßige Ausführung der Arbeiten Sorge tragen und aus der Abrechnung über die entstandenen Kosten zugleich mit derjenigen über den Klassenzimmer- und Abortumbau einreichen.“

 

Mit Schreiben vom 12.10.1909 erinnert die königliche Regierung an die baldige Vorlage der Abrechnung für den Umbau eines Klassenzimmers.

25.10.1909 Rechnung des Zimmermeisters Wünncke, Suderburg über den Schulumbau:

Zeichnungen                                                                                    10,–  M

Zimmerarbeit                                                                                   483,64  M

Maurer                                                                                              831,41  M

Tischler                                                                                             206,–  M

Mahler, Glaser                                                                                 66.10  M

Töpfer                                                                                               110,–  M

Abbruch                                                                                                5,–  M

Mauer                                                                                                 60,–  M

Eisentür                                                                                               2,–  M

Schornsteindach                                                                                4,–  M

Schornsteinarbeit                                                                               3,–  M

Vorplatz                                                                                                2,70  M

Abbruch Abort Geselle                                                                      1,13  M

„                       Lehrling                                                                         -,63  M

Summe                                                                                           1.785.61  M

 

Obgleich das Schulzimmer von der Sommer nicht eben stark beschienen wird, merkte der Kreisarzt bei einer seiner (sich in der Regel sich alle 5 Jahre wiederholenden) Besichtigungen an, dass die Fenster mit Vorhängen aus gelblichen Drill versehen werden sollten. Die Vorhänge wurden im Januar 1913 angebracht.

Zu gleicher Zeit wurde durch einen reisenden Handwerker (Ahrend Hannover) die Wandtafel neu gestrichen und liniert (7,90 M.).

Im Sommer wurde die Klingel im Hausflur durch eine neue ersetzt. (Rönneburg, Uelzen). Ferner wurde dafür gesorgt, dass das in den Ausguss hineingelangende Wasser nicht mehr unter der Schule und dem Schulzimmer versickert, sondern auf der Straße.

Die königliche Regierung hat am 3. 1.1910 an den Landrat geschrieben, dass die eingereichten Rechnung über den Neubau eines Klassenzimmers und des

 

 

 

Abortgebäudes nach Prüfung zurückgereicht hat. Die Berechnung des Baudrittels hat eine Nachzahlung von 432,15 Mark ergeben.

Außerdem soll das schadhafte Ofenrohr im Schulzimmer an dem durchgebrannten Knierohren erneuert werden.

  1. 6.1911 Vom Schulvorstand wird beschlossen, die Außenwand des Schulhauses an der Westseite auszufugen oder mit Ölfarbe anzustreichen. Für das Schulhaus ist eine neue Leiter anzuschaffen.

1912 wurden Flur und große Stube tapeziert.

1913 wurden Fenstervorhänge beschafft.

Schon im Jahre 1913 war die Gemeinde Räber der Oberlandzentrale des Ortsnetzes angeschlossen

Die Schule wurde aber 1913 nicht sofort an das elektrische Licht angeschlossen. Die Gründe für diese Kurzsichtigkeit und unangebrachte Sparsamkeit sind vom Lehrer nicht „rechtbar“. Es hatten sich Differenzen zwischen dem Lehrer und der Gemeinde ergeben. Durch die Not der Zeit gezwungen stellte Lehrer Gottschalk beim Schulvorstand den Antrag, die Lehrerwohnung mit elektrischem Licht zu versehen. Seiner Bitte wurde nachgegeben und am 5. 9.1917 beschlossen, sämtliche Räume der Lehrerwohnung und der Schule dem Ortsnetz Räber anzuschließen.

Im Protokoll wird penibel aufgeführt, welche Räume gemeint sind:

Schulflur mit 1 Lampe

Schulzimmer mit 2 Lampen

Hausflur mit 1 Lampe

2 Stuben unten mit je 1 Lampe

2 Kammern unten je 1 Lampe

Küche mit 1 Lampe

Speiseraum mit 1 Lampe

Anbau mit 1 Lampe

Keller mit 1 Lampe

1 Stube oben mit 1 Lampe

1 Kammer oben mit 1 Lampe

Die Schulgemeinde liefert die Lampen zum Schulflur, Schulzimmer, Hausflur, Küche, Speiseraum, Keller. Sämtliche übrigen Lampen beschafft sich der Lehrer. Im Falle der Versetzung hat er sich mit seinem Nachfolger betr. Der Lampen zu einigen. In der Wohnstube unten soll ein Kontakt angebracht werden für den Schreibtisch. Die Schreibtischlampe hat der Lehrer selbst zu beschaffen. Ein besonderer Zähler für Schulzimmer und Schulflur soll nicht angebracht werden, der Lichtstrom soll dem Zähler des Lehrers geleitet werden. Betr. der Kosten für das Licht der Schule und Vorraum der Schule hat sich der Lehrer in jedem Jahr mit der Gemeinde auseinander zu setzen. Der Vorsitzende wird beauftragt, vom Elektrizitätswerk den Kostenanschlag einzuholen.

Zuvor hatte der Schulvorstand beschlossen, beim königlichen Landratsamt nachzufragen, wer den Anschluss an das elektrische Netz zu bestellen hat. Die Beleuchtungskörper im Klassenzimmer, im Schulflur, Keller, Speisekammer und Hausflur sind vom Schulvorstande anzuschaffen, die Beleuchtungskörper in den übrigen Räumen hat natürlich der Lehrer angeschafft. Am 10. 3.1918 wurde endlich

nach vielen Bemühungen des Lehrers die Anlage von der Fa. Holtzendorf, Uelzen fertiggestellt.

 

 

 

 

 

Im Frühjahr 1914 wurde der Weg vor der Schule endlich gepflastert. Vorher war es an Regentagen fast lebensgefährlich, ihn zu benutzen. Ihre ganze Anlage macht einen guten Eindruck, namentlich ist der Fußsteig mit Kantensteinen lobenswert.

  1. 3.1914 Der Schulvorstand beschließt, an der Nordostseite der Schule eine Dachrinne anbringen zu lassen.
  2. 7.1914 Der Schulvorstand beschließt. Im Hausflur und in der Küche Fliesen durch die Fa. Koch, Uelzen verlegen zu lassen, Muster 169, Preis pro qm 5,10 M. Maurermeister Eggers soll die Arbeiten Anfang September ausführen. Außerdem sollen Treppe und Hausflur der Lehrerwohnung gestrichen werden, ebenso die Türen unten im Hause und außen. Weiter soll der Hausflur der Lehrerwohnung tapeziert werden. Schließlich soll der Hausflur vor dem Schulzimmer ausgebessert werden.

Im Sommer 1914 sind die Küche und der Flur mit Fliesen belegt.

Die Wände des Flurs tapeziert und Türen und Treppen von außen weiß gestrichen, so dass der Hausflur einen sehr netten Eindruck macht.

Durch das Fliesenlegen verschwanden aus Küche und Flur die alten roten Ziegelsteine, die seit Bestehen des Hauses den Fußboden ausmachten. Die Arbeit übernahm Maurermeister Eggers, Hösseringen und Malermeister Bokelmann, Oldendorf. Durch diese Neuerungen wurde ein längsgehegter Wunsch des Lehrers erfüllt.

Im Frühjahr 1916 mussten einige von den Tannen, die das Schulgrundstück an der hinteren Seite umgeben, niedergehauen werden, da sie ausgegangen waren. Es scheint, als ob sämtliche Bäume eingehen wollen, der Lehrer nimmt an, dass die Pfahlwurzeln auf eine undurchdringliche Erdschicht stoßen. Es wäre bedauerlich, wenn die Bäume fallen müssten, da sie den Obstbäumen guten Schutz gegen den Wind gewähren. Sämtliche Bäume sind eingegangen. Der Lehrer hat sie in Bretter schneiden lassen. Der Garten ist nach der Westseite vergrößert worden. Dort, wo früher der Weg ging, hat er Spargel angepflanzt.

Der Abzugsgraben an der Südostseite des Gartens hat einen Abzugskanal nach dem Kuhlmannschen Teich erhalten.

Das Schulhaus war im Innern infolge der schlechten Instandhaltung nicht für die Bedürfnisse eines verheirateten Lehrers eingerichtet. Es ist ihm gelungen, durch zähe, systematische Arbeit die Wohnräume den Anforderungen einer Lehrerfamilie instand zusetzen. Welche Widerstände zu überwinden waren, welche Kosten die Pläne erforderten, wird von späteren Generationen kaum zu übersehen werden können. Die Wohnräume glichen den Räumen einer Armenhausfamilie.

  1. 2.1918 Der Schulvorstand beschließt, die Dachreparatur vom Dachdecker Sastedt, Veerßen ausführen zu lassen.

Der Schulvorstand beschließt am 10. 3.1921, in der Wohnstube des Lehrers den Fußboden und die Fenster an der Innenseite neu streichen zu lassen. Die Arbeiten sollen vom Lehrer einem Maler übertragen werden.

1923 wurden Waschküche mit Kessel und Schornstein erbaut.

1924 ließ Lehrer Gottschalk die Tür von der Speisekammer zur Waschküche und die Tür von der Küche zur kleinen Stube durchbrechen.

Die Geschichte vom Stallanbau:

In der Schulvorstandssitzung am 27. 2.1922 wurde vom Lehrer der Antrag gestellt, ihm ein Stallgebäude, bestehend aus 2 Schweineställen, 1 Ziegenstall und 1 Hühnerstalle zu bauen. Der Lehrer begründete diesen Antrag damit, dass bei den

 

 

 

heutigen Verhältnissen der Lehrer nicht ohne Landwirtschaft leben kann. Es ist eine Notwendigkeit, dass er sich ein paar Schweine hält und ein Teil seines Ackers (Landdotation) bewirtschaftet. Stallgebäude sind bei der hiesigen Stelle durch Umbau des Schulhauses 1909 beseitigt. Der Schulvorstand erkennt die Notwendigkeit des Baues an. Nach örtlicher Besichtigung entscheidet sich der Schulvorstand dahin, dass das Stallgebäude an der Südseite des Hofraumes errichtet werden soll. Als Wirtschaftsraum soll das Gelass am Schulflur dadurch ausgebaut werden, dass ein Cementfußboden hergestellt wird, Fenster angebracht und eine Tür nach der Hofseite durchgebrochen wird. Der Lehrer besorgt die Kostenanschläge.

Der Baugenehmigungsantrag wird am 20. 3.1922 beim Landratsamt zu Oldenstadt gestellt.

Im Schulvorstand am 17. 4.1922 wird berichtet, dass von dem Regierungsbaurat Rhone, Uelzen, eröffnet ist, ohne Kostenanschlag die Regierung den Bauplan des

Stalles nicht genehmigen wird, wurde vom Bauunternehmer Schultze-Oldendorf  ein Kostenanschlag eingefordert. Der Schulvorstand nimmt Kenntnis von dem Kostenanschlag und ist  der Ansicht, dass sich, wenn die Türen so und Teil der

Arbeiten von Gemeindemitgliedern ausgeführt werden, bedeutende Ersparnisse machen lassen. Das Gesuch des Schulvorstandes vom 28. 3.1922 an die Regierung soll mit anliegendem Kostenanschlage weiter gereicht werden und zwar unter dem Datum des heutigen Tages und unter Abänderung des Absatzes betr. Kostenanschlag.

Der Schulvorstand beschließt, schon jetzt Baumaterialien zu bestellen.

Durch Umbau des Schulhauses im Jahre 1909 (Verlegung des Klassenzimmers)

wurden die bis dahin reichlich vorhandenen Stallungen und Wirtschaftsräume vollständig beseitigt. Da damals und nachher jahrelang unverheiratete Lehrer hier

beschäftigt waren, war der Neubau von Stallungen nicht erforderlich. Dem jetzigen Stelleninhaber wurde, als er einen selbständigen Haushalt einrichtete, durch Abtrennung eines Raumes im Holzstall (Brettergebäude) eine Behelfsstallung  zur Verfügung gestellt, die jetzt baufällig, nicht der Vorschrift entsprechend und den Wirtschaftsbedürfnissen des Lehrers angepasst ist.

Es wurde daran erinnert, dass in der Schulvorstandssitzung am 27. 2.1922  ein Mitglied des Schulvorstandes beauftragt wurde, von drei Bauunternehmen Zeichnungen und Kostenanschläge einzufordern. Eine Zeichnung hat der

Bauunternehmer Schultze-Oldenstadt eingereicht. Kostenanschläge für den Neubau können von keinem Bauunternehmer des hiesigen Bezirkes abgegeben werden, da infolge der Schwankungen und Steigerungen der Materialkosten gegenstandslos werden. Von sämtlichen Bauunternehmern wird der Bau auf ca. 25.000 Mark

veranschlagt, wenn das Holz, wie bereits geschehen, kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Lehmfachwerk kann wegen Fehlens des Lehms nicht geliefert werden.

Der Vergabeauftrag an die Firma Schultze-Oldenstadt  wird beschlossen.

Die Regierung wird gebeten, den Plan, der vom Schulvorstand gut geheißen wurde, zu genehmigen.

Es wird beschlossen, die Bausumme anzuleihen und mit 2 % zu amortisieren.  Die Genehmigung dieser Anleihe wird von der Regierung beantragt. Ebenso wird die

 

 

 

 

 

 

Regierung gebeten, das gesetzliche Baudrittel zu den Gesamtkosten, auch des Wirtschaftsraumes, beizusteuern.

Da mit fortschreitender Zeit fortwährende Steigerungen der Löhne und Materialien stattfinden, wird die Regierung gebeten, vorliegendes Gesuch beschleunigt zu behandeln und die Genehmigung alsbald zu erteilen, damit der Bau baldigst in Angriff genommen werden kann.

Der Schulvorstand nimmt am 10. 7.1922 von dem genehmigten Bauplan  Kenntnis,

Die Maurerarbeiten sollen dem Maurermeister Sauer, Suderburg übertragen werden, der auch um Besorgung der Steine ersucht werden soll.

Das Schulholz will Hofbesitzer Kuhlmann holen, der Lehrer Gottschalk soll beim Landrat die Kreditbeschaffung in die Wege leiten.

Am 29. 9.1922 wird der Lehrer Gottschalk vom Schulvorstand beauftragt,  bei der Regierung dahingehend vorstellig zu werden, dass für den Stallneubau die Summe von 150.000 M bei der Kreissparkasse Uelzen angeliehen werden darf, da die bisherige Summe nicht reicht.

Vom Schulvorstand wurde am 22. 5.1925 beschlossen, dass der Schulflur und die Speisekammer mit einem neuen Cementboden zu versehen sind, Das geschah 1926 als das Küchenfenster erneuert wird, die Fenster des Schulgebäudes sämtlichst von außen gestrichen  werden und die Türen des neuen Viehstalles mit einem Anstrich versehen werden.

1925 wurde die Wohnstube mit bester Tapete bekleidet, die Türen und der Fußboden lackiert.

1926 wurden die schadhaften Dachlatten beseitigt und das Dach einer gründlichen Reparatur unterzogen (450 M).

Im gleiche Jahr wurden das Küchen- und Speisekammerfenster erneuert.

Im September 1927 ist für die Waschküche ein neuer Waschkessel, der 112 lt. fasst, angeschafft, weil der alte zu klein war. Gleichzeit wurde ein Ausguss aus der Waschküche angefertigt, das Wasser versinkt in einer von tiefen, mit Geröll ausgefüllten Grube.

 

1927 wurden die obigen Wohnräume und der obige Flur unter Kostenaufwendungen des Lehrers für ca. 300 M hergerichtet.

Lehrer Gottschalk hatte es sich zur Aufgabe gesetzt, das Haus in  einem tadellosen Zustand zu versetzen. Bislang habe er alle Schwierigkeiten überwunden. Ganz

besonderen Dank gebühre dem von ihm wegen seiner Schulfreundlichkeit und geraden Charakters sehr verehrten Pastor Kreiye, Suderburg. Er habe seine Pläne stets unterstützt.

Im Januar 1928 sind dunkle Vorhänge aus dem Überschuss der Weihnachtsfeier angeschafft, damit auch in den Morgenstunden der Lichtapparat jederzeit benutzt werden kann.

Im Juli 1928 wurde die Küche mit einem Ölsockel versehen.

Im Juli 1928 wurde das Schulzimmer mit einem Märchenfries versehen.

Im August 1928 erhielt das Zimmer neben der Küche eine neue Holzdielung.

Im Juli 1929 erhielt die Wohnstube  eine neue Holzdielung mit erneuertem Anstrich.

Im September 1929 wurde der Hausflur aufs Vornehmste renoviert.

Im Juni 1931 wurden die Küche und das Esszimmer gestrichen und tapeziert.

 

 

 

 

 

Im April 1932 bekommen Schulzimmer und Schulflur einen neuen Anstrich.

Ein neuer Schulofen wurde beschafft.

Im Mai 1933 wurden das Herrenzimmer und das  Kinderzimmer tapeziert.

Im November 1934 wird auf Antrag des Lehrers eine Hauswasserleitung angelegt. Im Keller wurden eine elektrische Pumpe und der Wasserkessel aufgestellt. Die Küche erhielt eine, die Waschküche zwei und der Schulflur neben dem Trinkwassersprudel eine Zapfstelle. Die Leitung geht von dem alten Brunnen, welcher sich an der Nord-Ostseite des Hauses befindet, am Hause entlang und macht die Biegung an der Hausecke nach Süd-West und wird in den Keller geleitet. Der Abfluss des Wassers wird in eine Sandgrube. die mit Steinen angefüllt ist, dann wieder zugedeckt wurde, geleitet. Sie liegt rechts vom Schuleingang. Die Kosten beliefen sich auf 594 M.

 

1935 legt Lehrer Matthies auf dem 1. Stück Ackerland neben der Schule am Springweg einen Schulgarten an. Der Lehrer hat sich für die Anlegung von Schulgärten hervorgetan, über dieses Thema bubliziert und es öffentlich bekanntgemacht.

Das obere Stück des Ackers wird Spielplatz. Bisher hatten die Kinder als Spielplatz die Straße und das Stück Hof zwischen der Schule und dem Holzschuppen.

Auf dem gleichen Ackerstück wurden im Herbst 1935 zwischen Schulgarten und Spielplatz 10 Obstbäume gepflanzt, die Eigentum des Lehrers sind. Ein Teil dieser Obstbäume gingen in den nächsten Jahren teils durch Frostschäden, teils infolge von Beschädigungen durch spielende Kinder ein.

Der Spielplatz erhält als Abgrenzung gegen das Schulland eine Hecke aus Lebensbäumen und Fichten.

Im gleichen Jahre erhält die Schule einen Vorgarten mit Felsenmauer. Bis dahin bot die Schule einen kahlen und unfreundlichen Anblick dar.

Lehrer Mathies hat in einem Verlag ein Fachbuch mit dem Titel „Der Schulgarten der Landschule“ herausgebracht.

1936 fand in Räber ein Gartenbaulehrgang der Lehrerschaft des Kreises Uelzen statt.

1936 wurde das kleine Zimmer neben der Küche tapeziert.

Im gleichen Jahr erhielt die Schule einen neuen Vorgarten mit Mauer. Bis dahin bot die Schule einen kahlen und unfreundlichen Anblick dar.

1937 erhielt das vordere große Zimmer (früherer Klassenraum) einen neuen Ofen

Die Küche wurde im Herbst 1937 gestrichen.

1938 wurde im Frühjahr ein Badezimmer für die Lehrerwohnung eingerichtet. Der Raum wird durch Abtrennung von der Waschküche gewonnen.

Gestrichen werden: Klassenzimmer, Schulflur, Waschküche, Giebel, Dachzimmer und Verschalung der Hausfront. Im Herbst erhielten die oberen Wohnräume und der obere Flur eine Stragula-Fußbodenbelag.

Mit dem 4. 8.1938 wird verzeichnet, dass auf dem Grundstück der Schule Räber eine

Maulbeerkultur mit 200 Pflanzen angelegt wird, um hier bei der ersten Schule des Kreises mit der Seidenraupenzucht zu beginnen. Diese Maßnahme dient der Seidenherstellung Im eigenen Land. Die Kultur hat in zwei harten Wintern ungeheuer gelitten und ist nahezu restlos vernichtet.

1939 erhält der Schulflur eine neue Haustür.

Im Februar 1941 wurden die Wohnstube und das danebenliegende Schlafzimmer (Fremdenzimmer) tapeziert. Die Wohnstube erhält einen neuen Kachelofen.

 

 

 

Seit 1941 wird der Schulgarten nicht mehr als solcher benutzt, sondern wird von Otto Kuhlmann bewirtschaftet.

Im Winter 1942/43 wurde der kleine Ofen aus der Vorderstube in dem kleinen Zimmer neben der Küche aufgestellt, da der bisherige Stubenofen unbrauchbar geworden war.

Im Frühjahr 1943 werden am Lehrergarten neue Zaunpfähle gesetzt. Draht für den Zaun war nicht zu beschaffen.

1945 wurden Klasse und Schulflur vor dem Wiederbeginn des Unterrichts im September nach dem Abzug der im Dorf einquartierten Holländer wieder

instandgesetzt, weil die Klasse im Sommer 1944 für die evakuierten Holländer als Notquartier eingerichtet wurde. Nach dem Auszug der Holländer wurden Klassenzimmer und Flur renoviert.

Auch die Wohnräume des Schulhauses hatte während des Krieges stark gelitten. Das große Zimmer an der Vorderseite des Hauses war als Küche für das Personal der Hamburger Firma Noggerath benutzt worden und sah dementsprechend aus. In den beiden oberen Räumen wohnten 2 Flüchtlingsfamilien. Die Familie Matthies bewohnte die übrigen freien Räume, während die Lehrerin, Fräulein Berkholz beim Bauern Kuhlmann wohnte.

Der frühere Schulgarten wird von einer Flüchtlingsfrau als Gemüsegarten bestellt, von 1948 an durch die Lehrerin Krützmann bis zu ihrer Entlassung am 31. 3.1951 bewirtschaftet. Von diesem Zeitpunkt an wird das Stück als Ballsportplatz für die Mädchen benutzt.

Als mit Beginn des neuen Schuljahres am 1. 5.1947 die Schule zweitklassig wurde und infolge dessen eine 2. Schulstelle eingerichtet wurde, mussten die beiden

Flüchtlingsfamilien die beiden oberen Zimmer räumen, in die die neue Lehrerin, Fräulein Euteneier mit ihren beiden Kindern zog.

 

Wegen der Unleserlichkeit eines Protokolls der Schulbeirats vom 14. 5.1947 wird folgender Auszug zitiert:

„ Anwesend: Schulbeiräte Bürgermeister Wilhelm Depner, August Techmann, Albert Hahmeyer, Ortsschulvorsteher Bernhard Heitsch

 

Tagesordnung:

  1. Beratung über die Herstellung eines 2. Klassenzimmers und Beschaffung des

notwendigen Inventars

  1. Instandsetzungsarbeiten
  2. Beschaffung von Lehrmitteln
  3. Sonstiges

 

Es wurde beschlossen:

Zu 1: Infolge Anstellung einer zweiten Lehrkraft ist ein zweiter Klassenraum erforderlich geworden. Es soll das in der Südostecke des Schulhauses gelegene ehemalige Klassenzimmer dafür wieder hergerichtet werden. Dieser Raum kam nach dem Umbau zur Lehrerdienstwohnung und wurde während des Krieges  als Küche für die Firma Noggerath eingerichtet. Der Inhaber der Firma, Herr Heyden, hatte sich

verpflichtet, den Raum wieder herrichten zu lassen. Der Bürgermeister wird mit Herrn Heyden das Erforderliche vereinbaren.

 

 

 

 

Als Vorflur für die neue Klasse soll der vordere Teil des Flures der Lehrerwohnung bis zum Beginn der Treppe durch eine Holzwand mit Tür abgetrennt werden. Die

Wand soll oben mit Glasfenstern versehen werden. Die beiderseits gelegenen Ziergärten sollen durch einen niedrigen Staketenzaun abgetrennt werden.

Zu 2:  Es wird beschlossen, den jetzigen Klassenraum nach Ausbesserung der Decke und der Wände neu streichen zu lassen. Weil der Wandverputz in der Nähe des Ofens doch nur eine geringe Lebensdauer hat, soll versucht werden, eine passende Hartplatte zu beschaffen

Mit der Wiederinstandsetzung der Wasserleitung ist bereits der Schlossermeister Bauck, Bhf Suderburg, beauftragt. Nach Ausbesserung der wahrscheinlich infolge des strengen Winters geplatzten Saugleitung werden auch Wasch- und Trinkbecken wieder angeschlossen.

Mit der Aufräumung des Spielplatzes ist bereits begonnen worden; das Holz wird in Kürze verschwinden. Die Müllgrube wird durch Hofbesitzer Kuhlmann, die Abortgrube durch Hans Schaare entleert werden. Mit der Erneuerung der

Bretterwand vor dem Pissoir soll der Stellmacher Aevermann beauftragt werden. Der stark baufälligen Schuppen wird noch ein Jahr aushalten müssen.

Der Lehrer Heitsch wird in Kürze in das Schulhaus ziehen und vorerst das kleine Zimmer neben der Küche bewohnen. Dieses Zimmer soll gestrichen werden.

Desgleichen soll das kleine Zimmer der Lehrerin Euteneier gestrichen und die Decke des Wohnzimmers geweißt werden.

Am 1. 8.1947 erhielt auch der Lehrer Berhard Heitsch ein Wohnzimmer im Schulhaus und zwar das kleine Zimmer neben der Küche, das die Familie Matthies abtrat.

Dieses Zimmer wurde vorher gestrichen, ebenso das kleine Zimmer des Fräulein Eiteneier. Sie machte bald nach ihrem Einzug die unangenehme Entdeckung, dass ihre Wohnung verwanzt war. Ein Kammerjäger räucherte die beiden Zimmer aus, wie es schien, mit gutem Erfolg.

Der Schulbeirat hat am 24. 9.1947 beschlossen, zur 2-maligen Wanzenbekämpfung in der Wohnung der Lehrerin Euteneier die Kosten zu übernehmen.

 

Für den 2. Klassenraum soll noch genügend Brennholz geschlagen werden.

In der Schulbeiratssitzung am 14. 8.1947 haben Lehrer Heitsch, Depner, Hahmeyer und Techmann beschlossen, dass die Rechnungsführung Fräulein Euteneier und die Lagerverwaltung Lehrer Heitsch übernimmt. Den Lagerraum stellt der Bürgermeister zur Verfügung.

 

Die Benutzung der Schulräume durch die ev.-freikirchlichen Gemeinden wird unter der Bedingung genehmigt, dass die Klasse nach der Benutzung gereinigt wird.

 

In dem Protokoll vom 14. 8.1947 ist außerdem folgendes festgehalten:

Der Ortsschulvorsteher bringt folgendes Vorkommnis zur Kenntnis: „Heute Mittag begann der junge Matthies (des Lehrers Sohn) zusammen mit Gerhard Hein seinen Schlafraum – Hühnerstall im Stallgebäude – auszuräumen. Auf die warnenden Worte der Mutter: Herbert lass das, ich sage es sonst Herrn Heitsch , antwortete der Sohn „Tu es nur, das ist uns einerlei, wir machen doch was wir wollen“: Darauf ging

ich auf den Hof und stellte fest, dass die beiden jüngeren Männer auf dem Dachboden des Stallgebäudes waren und dort Bretter abbauten. Ich verbot es ihnen, worauf sie aufhörten und mit nach unten kamen. Hier untersagte ich Ihnen

 

 

 

energisch jegliche Änderung an dem Gebäude. Darauf entgegnete M.: „Reden Sie erst einmal in einem anderen Ton mit mir“. Nun hielt ich ihm mit lauter Stimme sein

ständiges unerbietiges Verhalten seiner Mutter gegenüber vor. Bei diesem Wortwechsel erschien auch der Stellmacher Aevermann. Dem G. Hein verbot ich das Betreten des Schulgrundstückes, worauf der erwiderte: „Das wäre ja gelacht, in einer Viertelstunde bin ich wieder da“. Das Benehmen des jüngeren M. seiner Mutter gegenüber ist unvorstellbar. Er gehorche nie, schimpft vielmehr meistens mit lauter Stimme und gebrauchte dabei oft unerhörte Worte.  Auf die Mitbewohner des Hauses  nimmt er dabei nicht die geringste Rücksicht, findet vielmehr ein Vergnügen daran,

dass die seine Flegeleien hören. Dadurch macht er auch diesen das Leben zu einer Qual. Den Rundfunk lässt er abends oft bis 11 Uhr und länger spielen, an warmen

Abenden bei offener Tür. Nach seinem Schlafraum im Stall hat er sich selbst eine Lichtleitung vom Wohnzimmer durch den Garten gelegt, die in jeder Hinsicht

unvorschriftsmäßig ist. Es wird höchste Zeit, dass der Schulvorstand gegen die Eigenmächtigkeiten des jungen Matthies  energisch einschreitet.“

Darauf beschließt der Schulbeirat, dem jungen Matthies klar zu machen, dass der Lehrer und Ortsschulvorsteher Heitsch als Vertreter des Hausbesitzers bezüglich der Baulichkeiten und des Schulgrundstücks Anordnungen geben kann und dass vor allem eigenmächtige Änderungen zu unterlassen sind.

Die selbst gelegte Lichtleitung zum Stall ist sofort wieder abzubauen.

Dem M. ist zu bedeuten, dass sein Benehmen seiner Mutter gegenüber Anstoß erregt und zu einem öffentlichen Ärgernis zu werden droht. Falls er in dieser Hinsicht sich nicht bessert und auch den anderen Mitbewohnern des Hauses gegenüber nicht

rücksichtsvoll ist, soll ihm die Wohnungserlaubnis im Schulgebäude entzogen werden.

Dem Gerhard Hein wird das Betreten des Schulgrundstücks und der Gebäude verboten.

Zu Beginn des neuen Schuljahres 1948 konnte endlich der 2. Klassenraum, der aus dem vorderen großen Wohnzimmer hergestellt war, in Benutzung genommen werden. Dieses Zimmer war bis zum Jahre 1909 Klassenraum gewesen. Der Schulvorstand hatte auf Vorschlag des Lehrers Heitsch gleich zu Beginn des Schuljahres 1947 die Einrichtung des 2. Klassenzimmers beschlossen. Im Herbst soll ein Ofen aufgestellt werden.

Der Ortsschulvorsteher regt an, schon jetzt mit dem Schlagen des Holzes für den nächsten Winter zu beginnen. Beiratsmitglied Müller bemerkt, dass 20 rm für zwei Klassenräume nicht reichen werden.

Schließlich hat der aus dem Internierungslager entlassene frühere Lehrer Matthies dem Bürgermeister erklärt, ihm stände als Stelleninhaber nicht nur das Recht auf die

Dienstwohnung zu, sondern er habe auch noch die Landnutzung, so dass er weiterhin die Pachtgelder einziehen könne.

Dazu gibt der Ortsschulvorsteher in der Beiratssitzung am 19. 2.1948  Kenntnis vom Schreiben der Regierung in Lüneburg, das als Antwort auf das Schreiben des Bürgermeisters vom 9. 1.1948 eine Klärung der Rechtslage bezüglich des früheren Stelleninhabers Matthies bringt. Danach ist M. nicht mehr Stelleninhaber, ihm stehe das Recht auf eine Dienstwohnung, Land- und Holznutzung nicht mehr zu. Die

Rechte sind vielmehr an die Gemeinde zurückgefallen und es ist Sache des Schulbeirats, darüber zu verfügen. Die Regierung hat keine Bedenken, dass die

 

 

 

 

Dienstwohnung schon jetzt völlig freigemacht wird. Das Landratsamt fügt diesem Schreiben hinzu, dass die Dienstwohnung des entlassenen Lehrers Matthies im

Einvernehmen mit dem Kreiswohnungsamt zu räumen sei und über die Neuregelung der örtlichen Schulstelleneinkünfte herbeizuführen sei.

Der Schulbeirat beschließt daher, die Lehrerdienstwohnung, bestehend aus 3 Zimmern, Küche und Nebenräumen erhält der Lehrer Heitsch.

Gleichfalls wird von jetzt ab dem Lehrer Heitsch die Nutzung des Schulgartens zuerkannt.

In den Osterferien 1948 wurde der neue Klassenraum von dem kürzlich aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrten Malermeister Wilhelm Müller schön gestrichen. Die Klasse macht mit den neuen Bänken einen recht freundlichen

Eindruck. Ebenfalls gestrichen wurden Decke und Wände der bisherigen Klasse bis auf den Ölsockel, der nur ausgebessert werden konnte. Lehrer Heitsch hatte bereits

1947 drei große Bilder der Schule teilweise zur Verfügung gestellt, so dass auch dieser Klassenrum jetzt ein freundliches Aussehen hat.

Mit dem 1. 4.1948 bezog Lehrer Heitsch die Dienstwohnung, bestehend aus 3 Zimmern mit Küche und Nebenräumen.

Es wurden gestrichen:

Küche, ohne Türen und Ölsockel, Speisekammer und Waschküche.

Im Herbst wurde für die neue Klasse ein eiserner Ofen angeschafft, der den Raum gut heizt.

Dann wird über die Aufteilung der Stromkosten gesprochen, weil über nur einen Zähler die 4 Abnehmer (Schule, Matthies, Euteneier, Heitsch) ihren Strom beziehen.

Der Schulbeirat genehmigt in seiner Sitzung am 19. 2.1948, dass die Küche und die sogenannte Speisekammer der Lehrerdienstwohnung gestrichen wird.

Am 18. 8.1948 wird vom Schulbeirat beschlossen: die Abortanlage um 3 Sitze für die Mädchen zu erweitern. Der jetzige Mädchensitz soll in Zukunft Familie Krützmann zur Verfügung stehen. Im Herbst 1948 war mit der Erweiterung der Abortanlage für die Schulkinder begonnen worden. Die Fertigstellung wurde immer wieder hinausgezogen. Ausbleiben der Handwerker, Fehlen von Baumaterial und Eintritt von Frostwetter waren einige der Gründe.  In der Schulvorstandssitzung am 30. 3.1949 gibt  der Bürgermeister bekannt, dass er dafür sorgen will, dass die Abortanlage in den Osterferien fertiggestellt wird. Im Frühjahr 1949 wurden die Aborte endlich fertig.

 

Der Ortsvorsteher erinnert in gleicher Sitzung, dass in den Herbstferien ein Ofen in der neuen Klasse aufgestellt werden muss. Der Bürgermeister will sich mit Herrn Hayden in Verbindung setzen.

 

Im Februar 1949 wurde endlich vom Tischlermeister Schulte die bereits im Frühjahr 1947 bestellte hölzerne Trennwand geliefert, die den vorderen Teil des Hausflures als Schulflur abtrennt. Ebenfalls wurde eine neue Tür zur Küche geliefert. Der verkleinerte Flur der Wohnung hat nun ein freundlicheres Aussehen, er ist bedeutend wärmer als bisher und bekommt durch 10 in der Trennwand angebrachten Scheiben ausreichend Licht.. Der Holzstall soll in den nächsten Jahren erneuert werden. Der Hausflur, dessen Anstrich aus dem Jahre 1929 stammt, soll erneuert werden. Malermeister W. Müller soll aufgefordert werden, einen Kostenanschlag zu machen, desgleichen bezüglich der Anschaffung von Vorhängen oder Jalousien für die kleine

 

 

 

 

Klasse. Auf dem oberen Flur soll eine Lampe angebracht werden. In den Osterferien wird das kleine Zimmer der oberen Wohnung auf Antrag von Frau Krützmannl neu gestrichen.

 

Frau Krützmann erhält auf Antrag einen eigenen Zähler für den elektrischen Strom.

Ebenfalls erneuert wurde der Anstrich und der Sockel des durch die erwähnte Trennwand entstandenen Schulflures. Der Sockel war bisher mit Stoff bespannt gewesen (seit Sept. 1929), der jetzt zum Teil in Fetzen herunterhing und im dahinter liegenden Hausflur war der Stoff noch brauchbar, so dass hier nur Decke und oberer Teil der Wände neu gestrichen werden brauchten

In der darauffolgenden Sitzung am 9. 4.1949 wird berichtet, dass der Malermeister W. Müller einen Kostenanschlag über Instandsetzung des Flures vorgelegt hat.

Es sollen gestrichen werden: a) der vordere Teil des Flures und der Treppenaufgang,

  1. b) die neue Trennwand und die neue Küchentür, c) der innere Teil des Flures ohne den Sockel. Die Kosten werden rund 120,– DM betragen. Es wird einstimmig

beschlossen, dass der Malermeister W. Müller die Arbeiten in der vorgeschlagenen Weise ausführen soll.

In der Schulvorstandssitzung am 18. 9.1950 wird beschlossen, dass ein neuer Ofen für den großen Klassenraum zum Preis von 365,– DM durch Ofensetzer Pommerening aufgestellt werden soll, weil eine Instandsetzung des bisherigen Ofens nicht mehr möglich ist.

Der alte Holzstall, der bis zum Herbst 1950 zwischen den Eichen an der Nordseite des Schulgebäudes stand und altersschwach sowie hässlich war, konnte endlich abgebrochen werden, nachdem im Laufe des Sommers ein geräumiger, neuer südlich des massiven Stallgebäudes errichtet werden konnte. Dieser hat 3 Abteilungen, von denen eine für die Schule und je eine weitere für die Lehrkräfte bestimmt ist. Später konnte ein Teil zur Aufbewahrung von Turngeräten und anderen Sachen bestimmt werden, weil die Stallungen nicht mehr für die Viehhaltung benutzt werden und zum Aufbewahren von Kohle dienen konnte.

Der neue Holzstall ist fast fertig und kann in Benutzung genommen werden.

 

Die Instandsetzung und teilweise Erneuerung der Dachrinne des Schulgebäudes soll dem Klempner Gehrmann übertragen werden.

Im Mai 1951 erhält endlich der Lehrervorgarten einen neuen Drahtzaun. Ein Schulvorstandsbeschluss stammt dafür schon aus dem Jahre 1948.

In der Schulvorstandssitzung am 17. 6.1951 wird beschossen, dass im kleinen Klassenraum Decke und Sockel mit Faserplatten bekleidet werden sollen, weil der Lehmputz ständig beschädigt war,  die Ofennischen mit Klinkersteine ausgemauert werden, weil die Hitze den Verputz ständig abbröckeln ließ und beide Klassenräume und der Schulflur vor dem großen Klassenzimmer entsprechend dem Kostenanschlag des Malermeisters W. Müller gestrichen werden sollen. Sollten die Mittel noch reichen, werden auch Türen und Fenster (außen)  noch im Herbst in Auftrag gegeben. Nach der Räumung der oberen Wohnung am 1. 5.1951 stand diese leer, da Herr Abelmann seine Wohnung in Oldendorf beibehielt.

In der Schulvorstandssitzung am 21.10.1951 stellt Lehrer Heitsch den Antrag, die Küche vollständig streichen zu lassen und vorher die beiden fast 100-jährigen Türen von der Küche zur Speisekammer und zum Keller durch neue zu ersetzen. Der Antrag wird einstimmig genehmigt. Die Ausführung erfolgte im Herbst.

Da der neue Holzstall noch keinen Anstrich hat, soll dieses mit braunem Karbolineum

 

 

 

 

nachgeholt werden.

Vom Gemeinderat und dem Wohnungsausschuss sowie vom Wohnungsamt ist genehmigt worden, dass der Antrag des Schulleiters, das kleine Zimmer im ersten Stock als Lehrermittelzimmer einzurichten und der Antrag des Lehrers Abelmann, das große Zimmer ihm als Arbeitszimmer zu überlassen.

Die Baumreihe nördlich des Schulgebäudes bestand bis 1952 aus einer Pappel und 6 Eichen. Bei einem nächtlichen Sturm verlor die Pappel einen starken Ast, so dass der Baum gefällt werden musste. Im Winter 1953/54 sind noch 2 Eichen entfernt worden., damit sich die übrigen besser entfalten können.

In der Schulvorstandssitzung am 10.10.1953 ist eine Besichtigung der Räume im Dachgeschoss vorgenommen und folgendes beschlossen:

Das große Zimmer soll als Wohnzimmer instand gesetzt werden. Das bisherige schmale Lehrmittelzimmer wird um reichlich 1 m verbreitert, so dass ein geräumiges

Schlafzimmer entsteht. In die Küche soll die Wasserleitung geführt  werden. Der Flur soll einen neuen Anstrich bekommen.

Der Dachschrägraum neben oberen Wohnzimmer und Flur soll als Lehrmittelzimmer ausgebaut werden.

In den beiden Klassenräumen sollen die Beleuchtungskörper vermehrt werden. Für den großen Klassenraum, der in den Herbstferien endlich einen neuen Fußboden

erhalten hat, sind 4 Siemens-Lux-Ringleuchten vorgesehen. Weiter soll hier und im Vorflur des kleinen Klassenzimmers ein Waschbecken angebracht werden.

Die kleine Klasse erhielt einfache Lampen.

In der Schulvorstandssitzung am 30. 3.1954 wird darüber berichtet, dass die Rechnungen für die baulichen Veränderungen zum größten Teil bezahlt sind aus den angesammelten Überschüssen aus der Landpacht und dem Erlös aus dem Holzver-

kauf. Die Gemeinde hat einen Antrag auf Gewährung eines Baukostenzuschusses bei der Regierung in Lüneburg gestellt.

Schließlich weist Schulleiter Heitsch darauf hin, dass für die Instandsetzung seiner Wohnung Geldmittel erforderlich sind.

In der Schulvorstandssitzung am 30. 8.1954 wird beschlossen, die Wohnung des 1. Lehrers nach dessen Auszug des jetzigen Stelleninhabers, der als Termin des 24. 9. in Aussicht stellt, instand zusetzen. Und zwar kommen in Frage 3 Wohnräume, Speisekammer und Badezimmer. Sämtliche Türen und Fenster der genannten Räume wurden mit einem Ölanstrich versehen.

Der Schulleiter macht Mitteilung, dass die Regierung in Lüneburg der Gemeinde  auf ihren Antrag einen Baukostenzuschuss von 595,– DM gewährt hat.

Die zwei von der Wohnung des Lehrers abgezweigten Räume im Obergeschoss wurden 1955 renoviert. Ebenso erhielten sämtliche Fenster und Türen des Schulhauses einen neuen Außenanstrich in Ölfarbe.

Im Oktober 1955 wurde das Wasser des Brunnens auf dem Schulgrundstück untersucht. Diese ergab, dass das Wasser zwar einwandfrei, aber wegen der geringen Tiefe des Brunnens ( 7,5 m Wasserstand) nicht ausreichend sei.

Nach Weggang von Frau Elli Müller werden durch Verfügung der Regierung zu Lüneburg die bis dahin von der 2. Lehrerin benutzten Räume im 1. Stock wieder der Wohnung des 1. Lehrers zugeschlagen.

 

 

 

 

 

In den Herbstferien wurden beide Klassenzimmer renoviert und das Dach gründlich ausgebessert.

In den großen Ferien 1957 wurden die Klassenzimmer sowie sämtliche Tafeln neu gestrichen, so dass sie jetzt einen netten, sauberen Eindruck machen.  Auch das Schulhausdach wurde gründlich instand gesetzt, so dass es nun nicht mehr vorkommen wird, dass bei Regen oder Schnee das Wasser an den Wänden der Klassenzimmer herunter läuft.

Nachdem das Klassenzimmer der Oberstufe bereits nach Weihnachten neue Zuggardinen, die aus dem Erlös der Weihnachtsaufführung beschafft worden waren, bekam auch das kleine Klassenzimmer neue Gardinen. Auch sie wurden völlig ohne Kosten für die Gemeinde durch Sammeln und Verkauf von Bickbeeren durch  die Kinder beschafft. Die Klassenzimmer machen nunmehr den Eindruck von Schulwohnstuben.

Von 1957 bis 1960 gibt es einen umfassenden Schriftwechsel wegen einer schulfremden Nutzung eines Schulraumes der Familie Paaries mit dem Regierungspräsidiums, Lehrer Kalinke, dem Schulrat Uelzen-West, dem

Wohnungsamt Landkreis Uelzen, der Gemeinde Räber und dem Gesundheitsamt Uelzen. Das Problem löst sich letztendlich dadurch, dass die Familie P. nach Unterlüß zum Arbeitsort des Herrn P. verzieht.

Die Regenrinnen des Schulhauses sind schadhaft. Das Wasser tritt in die Wände und verursacht feuchte Räume, sowohl in dem 2. Klassenraum als auch in der Lehrerwohnung. Trotz wiederholter Hinweise seitens des Lehrers an die Gemeinde-

Verwaltung, die Schäden zu beheben, wurde nichts zur Abstellung der Mängel unternommen.

Im Juli 1960 wird eine 5-köpfige Landarbeiterfamilie in den ehemaligen 2. Klassenraum eingewiesen. Da diese und der häufig bei ihr weilenden Besuche zum Teil ihre Notdurft in unmittelbarer Nähe des Schulbrunnens verrichteten, verlangt der

Kreismedizinalrat zur Vermeidung von Seuchen die sofortige Räumung des Klassenraumes. Die „sofortige“ Räumung erfolgte aber erst nach fünf Monaten.

Aufgrund der Vorkommnisse im Vorjahr (Einweisung schulfremder Personen in die Lehrerwohnung) räumt der Wohnungsinhaber Kalinke vorzeitig seine Dienstwohnung und versieht von Hösseringen aus seinen Dienst in Räber.

Obwohl die Dienstwohnung des Lehrers 1962 nunmehr über 1 ½ Jahre leersteht, wird der angeblich geplante gründliche Umbau nicht durchgeführt.

Im Klassenzimmer wird der alte schadhafte Eisenofen durch einen modernen Ölofen ersetzt. Ebenso werden alle Fenster des Klassenraumes mit Doppelfenster versehen.

Die gesamte Schule wurde im Winter 62/63 umgebaut. Darunter fällt:

  1. Einrichtung eines Klassenzimmers als Wohnzimmer
  2. Neue PVC-Bodenbeläge für sämtliche Räume
  3. Neue Fenster
  4. Teilung der Küche, Einrichtung eines Badezimmers
  5. Installation eine Zentralölofens für 5 Zimmer, eines Badeofens und automatische

Pumpanlage für Öfen in Schule und Wohnung

  1. Bau eines Schornsteins
  2. Neubau der Wasserversorgungsanlage in Verbindung mit Feuerlöschtiefbrunnen

 

 

 

 

 

  1. Anbau eines Eingangs
  2. Sanitäre Einrichtung für die Schule
  3. Umbau des Stallgebäudes zur Garage
  4. Bau einer Kläranlage