Schulvorsteher

Schulvorsteher

Nach der Schulgründung 1818 ist von Schulvorstehern noch nicht die Rede gewesen. Als Lokalschulfaktorum sind danach gewesen: 1. Pastor Raven, 2. Pastor Kahle, Pastor Behr, 4. Pastor Schramm, Pastor Lubrecht.

Von da an besteht der Schulvorstand

 

In einer Sitzung im Juli 1862 wurde folgender Schulvorstand gebildet: 1. H.Schramm,

  1. Schriftführer Halbhöfner Müller, 3. Lehrer Meyer.

 

 

 

 

 

 

Schulvorstand am 9. 1.1863: O.Kolbe, Halbhöfner H. Müller

Am 8. 2.1863 ist schon der Schulvorsteher Kuhlmann genannt

1864 – 1872  Heinrich Christoph Müller, Achtelhöfner (1872 neu gewählt und verpflichtet),  28. 4.1864 Pastor Kolbe, Kuhlmann, Dorfvorsteher Müller

24.10.1864: Pastor Lubrecht ( bis zu seiner Emeritierung Ostern 1887),  gleichzeitig Lokalschulinspektor , Lehrer Meyer, J. Kuhlmann, Müller

1864 – 1869  Kuhlmann, Hauswirt

Im Jahre 1866 muss der Halbhöfner Müller aus dem Schulvorstand ausgetreten sein und dafür ist Gastwirt Müller gewählt.

 

Am 12. 4.1869  ist  Fritz Bolm, Hauswirt zum Schulvorsteher für J. Kuhlmann, der austritt, gewählt und am 23. 5.1869 eingeführt wird.

1869 gab es eine Liste der Wahlberechtigten zur Schulvorsteherwahl. Schulvorsteher Kuhlmann ist dem Gesetze nach ausgeschieden. Dafür wird am12. 4.1869 Herr Bolm gewählt.

 

Jürgen Müller ist vom Frühjahr 1872 bis 9. 6.1878 im Schulvorstand. Er war auch Schulrechnungsführer. Er zeichnete sich durch sein unordentliches Wesen in seinem

Dienste. Seine Schulacten soll er stets in einem schmutzigen Kartoffelkorb, durcheinanderliegend gehabt haben. Die zu seiner Zeit bewilligte Verbesserungs-

Gelder hat er größtenteils in seine Tasche gespielt, in dem er größtenteils die Arbeiten selbst übernommen, wenig gearbeitet und viele Tage in der Wohnung verbracht hat.

Auf das ihm anvertraute Sparkassenbuch hat er, ohne den Schulvorstand zu fragen, das für die verkaute Schweineweide erhaltene Geld von der Sparkasse geholt und für sich in Gebrauch genommen. Auch hat er in einem Jahre 11 monatliche Schul-

Steuer gehoben, ohne dass er Leuten gerecht waren und als man ihn und als man ihn zur Rechnungslegung aufgefordert hat, hat er selbst nicht angeben können, wozu er das Geld verbraucht habe.

Nach Aussagen des Pastor Lubrecht wäre er mit Gefängnisstrafe belegt worden, wenn die verschwundenen Sachen zur gerichtlichen Anzeige gekommen wäre.

 

 

  1. 8.1873 – Herr Carsten Depner als bisheriger Ersatzmann wird Nachfolger für den nach Esbach verzogenen Bolm, der seinen Hof in Räber verkauft hat. Depner wird heute in sein Amt eingeführt. Sein Amt versah er bis zum 15. 5.1881.

Seine größte Pflichterfüllung fand Carsten Depner wohl darin, dass er die Ausgabe jeglichen Pfennigs von Seite der Gemeinde vermeidete. Als er sich einmal in einer Schulvorstandssitzung der Schulkasse gefordert hat,  und das Consistorium zu der betreffenden Summe (wahrscheinlich) 2/3 oder ¾ hat bewilligen wollen, da lehnt Depner.die Bewilligung des Pastors mit den Worten ab, „Na Herr Pastor, wi will datt man bien Glawn loden“ (lt. Lubrecht)

 

  1. 8.1873 Jürgen Müller wird heute zum Schulrechnungsführer gewählt. Er nahm den Dienst an und erklärte, er wolle sein Vorstehergelöbnis auch auf die Rechnungsführung ausdehnen. Daher hielt der Vorstand eine Beeidigung nicht für erforderlich.

 

 

 

 

Am 1. Pfingsttag, dem 9. 6.1878 erschien nach schriftlicher Vorladung in der Pfarre Suderburg der am 8. 5.1878 zum Schulvorsteher gewählte Hauswirt Thiele aus Räber und legte das vorgeschriebene Gelübde als Vorsteher ( in Personalunion des Rechnungsführers ) ab. Die Einführung ist am 9. 6.1878.Er übernimmt dieses Amt  von Jürgen Müller

Aus der Mitte des Schulvorstandes heraus wurde offensichtlich in Personalunion ein Rechnungsführer gewählt Denn es ist festgehalten:

Lt. Protokoll vom 27. 6.1878 wurde für den ausgetretenen Vorsteher J. Müller ein neuer Rechnungsführer in der Person des neugewählten Vorstehers Thiele erwählt.

Der Rechnungsführer erhält 2 Prozent der jährlichen Rechnung mit Einschluss des Sozialen ein Fixum von 5 Mk. Er bürgt dem Vorstande mit seinem ganzen Vermögen, wird aber nicht beeidigt, da er erklärte, sein Vorstehergelübde auch in Sonderheit auf die Rechnungsführung gelten lassen zu wollen

Da in kurzer Zeit eine Neuwahl für die nach Gesetz austretenden Kirchen- und Schulvorsteher bevorsteht, war erforderlich, die Liste der Wahlberechtigten zu revidieren. Die Sache wurde im Schulvorstand am 28. 1.1881 für erledigt erklärt.

Am 15. 5.1881 wurde der für Räber am 2. 5.1881 neu gewählte Schulvorsteher, der Hauswirt Heinrich Müller, durch Ablegung des vorgeschriebenen Gelöbnisses verpflichtet und  in das Amt eingeführt. Am 13. 8.1882 wurde auf Beeidigungen verzichtet.

Ersatzmann für H. Thiele (Wiederwahl am 20. 5.1884 ist Vollhöfner H. Kuhlmann und für H.Müller 1/8-Höfner Wilhelm Mackenthun (Wiederwahl am 10. 6.1890).

Lt. Verhandlung des Vorstandes am 20. 5.1884 war Vorsteherwahl. Es wurde der Vorsteher Thiele wiedergewählt. Er nahm die Wahl an. Kuhlmann bleibt 3 Jahre Ersatzmann.

Im Herbst 1887 kam Pastor Wunder von Nettelkamp als Pastor und Lokalschulinspektor nach Suderburg. Nach seiner 4-jährigen Tätigkeit ist er am 1.10.1891 zum großen Leidwesen der ganzen Gemeinde an einer Krankheit gestorben. Er hat nicht nur die Liebe und Achtung der Kirchen- und Schulgemeinde, sondern auch der Lehrern genossen, er ist ihnen stets freundlich entgegengekommen und wo ihm die Möglichkeit geboten war, die Schulstellen zu verbessern und für die Lehrer eine Zulage zu bewirken, da ließ er auch nicht lange auf sich warten. Sein früher Tod ist von jedem Gemeindemitglied bedauert worden.

10.6.1890 Zur Einführung des neugewählten Schulvorstehers Anbauer Heinrich Döhrmann, Haus-Nr.15 hatte sich der Schulvorstand von Räber zu einer Sitzung vollständig versammelt. Es wird zunächst Herr Döhrmann nach Ablegung des vorgeschriebenen Gelöbnisses in sein Amt eingeführt und soweit erforderlich, mit

den Pflichten desselben bekannt gemacht. Sodann wird anstatt des ausgeschiedenen Schulvorstehers Thiele ein neuer Rechnungsführer gewählt. Die Wahl fällt einstimmig auf Herrn Döhrmann. Derselbe nimmt die Wahl für die nächsten 3 Jahre an gegen eine jährliche Reunveration von 1 % der jährlichen Einnahme. Zugleich werden ihm der Kassenbestand mit 1 Mk 8 rf und die vorhandenen Belege übergeben. Auch die Abrechnung über die bisherigen Einnahmen und Ausgaben sind vorgelegt. Das Quittungsbuch der Sparkasse wird in der Kirchlade zu Suderburg deponiert werden.

 

 

 

 

 

 

Der am 17. 5.1890 gewählte Schulvorsteher Anbauer Döhrmann ist am 7.11.1891 an einer Krankheit gestorben.  Für den W. Techmann  der schon um Ostern 1891 gestorben war, wurde am 21.11.1891 als Ersatzmann für Müller, nämlich der Anbauer  Mackenthun zum Schulvorsteher eingeführt und zum Rechnungsführer gewählt.

Zur Einführung des neugewählten Schulvorstehers Anbauer Heinrich Döhrmann, Haus-Nr.15 hatte sich der Schulvorstand von Räber am 10. 6.1890 zu einer Sitzung vollständig versammelt. Es wird zunächst Herr Döhrmann nach Ablegung des vorgeschriebenen Gelöbnisses in sein Amt eingeführt und soweit erforderlich, mit

Anbauer H. Döhrmann ist am 27. 5.1890 für H.Thiele gewählt und am 10. 6.eingeführt.

 

Der Schulvorsteher und Schulrechnungsführer H. Thiele hat während der 12 Jahre

seiner Tätigkeit sein Amt treu verwaltet und durch sein stilles Wesen sich die volle Zufriedenheit der Lokalschulinspektoren und Lehrer erworben.  Durch eine ihm  feindliche Partei wurde bei der Neuwahl gegen ihn agitiert. Sonst hätte er auch zum 3. Mal auf 6 Jahre die Wahl wieder angenommen.

29.11.1891 Es werden als Ersatzmänner der Abbauer Heinrich Hein und der Kaufmann Müller gewählt., die auch die Wahl angenommen haben.

Am 8. 5.1892 ist Pastor Hohlmeyer aus Hönigsen bei Burgdorf als Pastor in Suderburg eingeführt und den Lehrern der Gemeinde Suderburg als Lokalschulinspektor vom Probst vorgestellt.

Am 29.11.1893 fand eine Schulvorstandswahl statt. Vollhöfner Heinrich Müller wurde der Vollhöfner H. Müller gewählt. Letzterer wurde am 19.12.1893 in sein Amt eingeführt.

 

Der Abbauer Heinrich Müller ist 12 Jahre Schulvorsteher gewesen und hat sein Amt während der Zeit treu verwaltet. Aus Gesundheitsgründen lehnte er die Wiederwahl ab.

29.11.1893 Vollhöfner Müller in den Schulvorstand gewählt.

Als Ersatzmänner wurden zum 29.11.1893 der Abbauer Heinrich Hein und der Kaufmann Müller gewählt, die auch die Wahl angenommen haben.

Im Sommer 1896 ist Mackenthun als Schulvorsteher und Hein als Ersatzmann auf    6 Jahre wiedergewählt.

Der Schulvorsteher Vollhöfner Müller ist Rechnungsführer geworden.

Am 29.11.1899 ist Vollhöfner Müller als Schulvorsteher und Kaufmann Müller als Ersatzmann wiedergewählt.

Wiedergewählt wurde am 16. 6.1902 Mackenthun, Ersatzmann Hein.

Bei der Neuwahl am 13.12.1905 wurde der bisherige Vorsteher Vollhöfner H. Müller

und der Ersatzmann Kaufmann H. Müller wiedergewählt.

Welchen Respekt ein Lehrer dem Vorsitzenden des Schulvorstandes früher entgegenbrachte, zeit folgender Brief vom 2. 6.1906:

„Euer Hochwürden möchte um Verzeihung bitten, dass ich zu der gestern anberaumten Sitzung nicht erschienen bin. Ich hatte die Absicht, mit dem Rad  zu fahren. Musste das aber wegen des Wetters aufgeben. Mittlerweile war es zu spät geworden, zu Fuß nach dort zu gehen.

Hochachtungsvoll

Fauteck“

Durch das Schulunterhaltungsgesetz vom 28. 7.1906 wurde bestimmt, dass vom

 

 

  1. 4.1906 an außer dem Ortsgeistlichen, dem Lehrer und dem Ortsvorsteher 2 – 6

Schulvorsteher gewählt werden sollten. Dieses wurde dem Schulvorstand am 14. 6.1907 mitgeteilt.

Es wurde beschlossen, dass in Räber außer den 3 Obengenannten noch 2 Schulvorsteher sein sollten. Danach setzt sich der Schulvorstand vom 1. 4.1908 zusammen aus: dem Pastor Oberdieck als Vorsitzender, dem Lehrer Fauteck, dem Ortsvorsteher Heinrich Döhrmann, dem Vollhöfner Heinrich Müller (Brüggemann) und dem Anbauer Wilhelm Mackenthun. Die Aufnahme des Lehrers in den Schulvorstand verfügte der Landrat am 14. 3.1908

Am 1. 4.1911 setzt sich der Schulvorstand zusammen aus: dem Pastor Lohmann als Vorsitzender, dem Lehrer Weiland, dem Ortsvorsteher Heinrich Döhrmann, dem Vollhöfner Heinrich Müller (Brüggemann) und dem Anbauer Wilhelm Mackenthun.

Von Michaelis 1912 bis dahin 1919 war die Stelle des Lehrers Weiland Lehrer Asseburg Mitglied des Schulvorstandes.

4.10.1913 Wahl als Schulvorsteher Techmann und Kuhlmann.

Am 1.12.1913 setzte sich der Schulvorstand zusammen aus: Pastor Kreye, Ortsvorsteher Döhrmann, Hofbesitzer Wilhelm Techmann, Hofbesitzer Heinrich Kuhlmann und Lehrer Weiland.

Am 1. 7.1914 setzte sich der Schulvorstand zusammen aus: Pastor Kreye, Ortsvorsteher Döhrmann, Hofbesitzer WilhelmTechmann, Hofbesitzer Heinrich Kuhlmann, Lehrer Gottschalk

Am 21. 7.1916 starb der Schulvorsteher Techmann. Ein lieber, guter Mann,  eine einsichtige Persönlichkeit,  ein wohlwollender Freund, besonders der kleinen Leute im Dorfe, haben wir in ihn zu Grabe getragen. Als sein Vertreter wurde einstimmig der Gastwirt Dehning gewählt. Der Schulvorstand hat öfter seit Dezember 1916 folgende Zusammensetzung: Pastor Kreye, Gemeindevorsteher Döhrmann, Hofbesitzer Kuhlmann, Gastwirt Dehning, Lehrer Gottschalk.

Von dem Herrn Minister wurde die Wahl eines Elterbeirats angeordnet. So nützlich seine Tätigkeit in größeren Gemeinden  auch sein mag, so überflüssig ist er in unserer kleinen Gemeinde. Lehrer und Gemeinde müssen sich verstehen. Alle Eltern stehen zu dem Lehrer in einem guten Verhältnis. Mein Haus ist allen geöffnet und mancher, fast alle haben sich bei mir in den verschiedensten Angelegenheiten Rat geholt. Dann wurde über die Schule und über Erziehungsfragen gesprochen. Bislang besitze ich das unbedingte Vertrauen der Gemeinde. Über die Elternversammlung, die von der Elternbeiratschaft einberufen wurde, mag die Abschrift des Protokolls Auskunft geben. Räber.

  1. 3.1920 Mitteilung über die Elternratswahl.

Es wurde in Räber die Wahl eines Elternbeirats einstimmig aufgrund der vorstehenden Begründung des Lehrer Gottschalk abgelehnt.

1920 waren Schulvorsteher: Gemeindevorsteher Döhrmann, Hofbesitzer Kuhlmann, Gastwirt Dehning, Lehrer Gottschalk, Pastor Kreye.

Am 16. 7.1920 wird im Schulvorstand bekanntgegeben, dass Pastor Kreye den Vorsitz niedergelegt hat. Von der Regierung ist ab 27. 1.1920 der Lehrer Gottschalk mit dem Vorsitz betraut ist. Dieses wird vom Landrat mit Verfügung vom 18. 2.1920 bestätigt

Pastor Kreye gebührt der aufrichtige Dank des Lehrers für sein freundliches Auftreten für das Wohl der Schule und des Lehrers.

 

 

 

 

1928 wurde ein Elternbeirat gewählt. Ihm gehörten an: Hofbesitzer Wilhelm Müller, Abbauer Hermann Kuhlmann. Achtelhöfner Heinrich Hein, Abbauer Hermann Carstens, Eisenbahnwärter August Meyer.

Die vorstehenden Personen werden als schulfreundlich bezeichnet.

 

Am 1. 1.1931 setzte sich der Schulvorstand zusammen aus: Gemeindevorsteher Karl Müller, Hofbesitzer Heinrich Kuhlmann, Gastwirt Wilhelm Dehning und Lehrer Moritz,

welcher von der Regierung zum Vorsitzenden des Schulvorstandes ernannt wurde.

Am 1. 5.1933 setzte sich der Schulvorstand zusammen aus: Pastor Frank, Gemeindevorsteher Karl Müller, Hofbesitzer Thiele, Hofbesitzer Heinrich Hein und Lehrer Moritz.

Zu Jugendwaltern wurden berufen: Bauer Heinrich Döhrmann, Landwirt Willi Müller, Frau Hermine Thiele

1935 wurde aus dem bisherigen Schulvorstand der Schulbeirat: Bürgermeister

Hein, Bauer Willi Müller, Förster W. Kirchhoff, Pastor Frank, Lehrer Matthies als Ortsschulvorsteher.

 

Seit dem 23.11.1936 hat bis 1. 5.1947 nur eine Schulvorstandssitzung am 23. 3.1942 stattgefunden.