Grundvermögen

Grundvermögen

Die Räbersche Schule hatte auch eigenes Grundvermögen, dessen Ertrag zur Schulfinanzierung bzw. dem Lehrerunterhalt herangezogen wurde.

Am 18. 2.1840 hat Pastor Kahle die Vollmacht erhalten, die der Schule zu Räber bei der Gemeinheitsteilung von Räber am 27. 1.1840 zugefallenen Abfindung

anzunehmen und den Gemeinheits-Teilungsrezess zu vollziehen (1. Verkopplung 1840: Wiesen verkoppeln).

Am 10. 6.1853 werden dem Lehrer Leue auf sein Gesuch für die Urbarmachung einiger Grundstücke 30 Thaler vom Consistorium zu Hannover ausbezahlt.

Nachdem für die Verkopplung zunächst Lehrer Leue Bevollmächtigter gewesen ist, wird nach seinem Tode Loius Meyer sein Nachfolger.

Es handelte es sich um folgende Parzelle des Lehrers:

1 Morgen im Birkengehege.

Diese sollte 1869 bearbeitet werden. Dazu wurde bei der königlichen Consistorei um einen Zuschuss gebeten. Durch dortigen Beschluss vom 15.11.1869 wurden 25 rf gewährt.

Die Gemeinde Räber wurde durch Kreishauptmann Albrecht in einem Termin am 19.10.1868 veranlasst, aus verkaufter Gemeinde-Heide 75 Thaler der Schule zu geben und damit die Kultivierung der Grundstücke im Birkengehege zu bestreiten. 58

Ruthen waren kultiviert und 3 Morgen 63 Ruthen mussten noch kultiviert werden.  Der Schulvorstand glaubte,  dass die Schule damit gut abgefunden sei.

2 ½ Morgen sind im Herbst 1869 kultiviert und dafür 75 Thaler verausgabt. Zu der Kultivierung des Restes hat das Consistorium Hannover noch 25 Thaler aus dem Schulverbesserungsfond bewilligt.

 

 

 

 

Der Schulvorstand hatte sich von dieser Landkoppel viel versprochen, hatte es aber versäumt, bei der Kultivierung auf die Arbeiter zu achten. Die hatten bei einer ganz miserablen Arbeit viel Geld verdient – sie hatten nur die Löcher zugeworfen und von

einem ordentlichen Rivalieren war nicht die Rede gewesen (noch heute 1889 ist die Ackerkruste sehr dünn und kein Pflug vermag etwas tiefer einzudringen).

Die seit vielen Jahren eingeleitete Privat-Teilung der Heideflächen in Räber ist mit dem 19.10.1868 und 10. 7.1870 zum Abschluss gekommen.

1870 wurde beschlossen, das Birkengehege bis Mai zu bearbeiten.

Als Michaelis 1872 der derzeitige Lehrer Meyer nach Bahnsen versetzt wurde und sein Nachfolger Richters keinen Ackerbau betreiben wollte, weil er „zu dumm“ dazu

war und keinen Ackerbau verstand, da wollte der Schulvorstand den Acker im Birkengehege verpachten. Weil aber der Boden so äußerst mangelhaft kultiviert war,

fand sich kein Pächter. Als das Verpachten nicht gelingen wollte, versuchte man die Koppel zu verkaufen. 250 Thaler wurden gefordert und 210 Thaler geboten. Als aber am 12. 1.1874 der letzte Termin im Müllerschen Gasthaus zu Räber abgehalten wurde, erschien überhaupt kein Käufer mehr, da die Leute durch die Parzellierung des Kaufmannschen Hofes das Land jetzt lassen und billiger kaufen könnte. Um jetzt das Land nicht wieder brachliegen zu lassen, beschloss man, den Boden erst durch einen sogenannten Heidflüger ordentlich tief pflügen zu lassen. Man wählte aber Heinrich Schwieger aus Dreilingen, weil man an ihm wohl nichts schlechtes finden

konnte. Statt den Boden ordentlich tief zu pflügen, machte er die Oberfläche nur schwarz, weil er auch ohne Aufsicht war. Nun wurde es an Chr. Köhnecke zu Räber verpachtet. 10 Jahre gegen eine jährliche Vergütung von 30 M bis 1884. Der hat es gut beackert.

Es erschien am 12. 2.1872 der Lehrer Sievers und der Vorsteher Thiele aus Räber und überreichten ein Schreiben der Oberförsterei zu Uelzen mit der Anfrage, ob der Schulvorstand geneigt sei, die im Ketzloh gelegene Heidkoppel von 3.9315 ha für

53 Mk den Hannoverschen Morgen an die königliche Klosterkammer zu verkaufen. Der Vorstand hielt den Verkauf zur Verbesserung des Schuleinkommens für günstig,

denn die Schulheidkoppel genügt für den Lehrer und die infrage stehende Koppel liegt weit entfernt umringt von Grundstücken der Klosterkammer und ist nicht von bester Güte. Der Vorstand beschloss daher, für den gebotenen Preis, für den auch andere dortigen Grundstücke von Räberschen Grundbesitzern verkauft sind, das Grundstück der Klosterkammer zu verkaufen und das ausgelöste Kapital bei der Oldenstedter Sparkasse zu belegen, bei welcher schon ein Schulkapital von 150 Mk belegt ist, welches der Schulstelle vor 5 Jahren durch den Verkauf der Schweineweide zugefallen ist. Am 23. 3.1882 wird dem Schulvorstand mitgeteilt, dass die Genehmigung der königlichen Konsistorei erteilt ist.

Für den Acker und das Birkengehege wurde am 26. 8.1873 beschlossen, die Koppel meistbietend unter Vorbehalt der Genehmigung der königlichen Consistorei  zu verkaufen. Dazu wird dort angefragt, ob der Verkauf weiter betrieben werden solle.

Am 12. 1.1874 war Termin zum Verkauf der Schulkoppel im Birkengehege angesetzt. Da jedoch nicht „schlicht“ geboten wurde, beschloss der Vorstand,  den Zuschlag dem Anbauer Döhrmann nicht zu erteilen.

Mit Beschluss vom 30. 3.1871 wurde Lehrer Meyer aufgefordert,  einen Nachweis über die Verwendung der Gelder  hinsichtlich der Bearbeitung des Birkengeheges abzuliefern. Die Rechnung wurde vom Vorstand aufgestellt.

 

 

 

 

Das Schreiben der königlichen Consistorei vom 30.10.1876 wurde dem Vorstand heute mitgeteilt, mit dem an die Erledigung des Nachweises für die Verwendung der 75 rf hinsichtlich der Verbesserung der Grundstücke erinnert wird. Der letzte Termin ist auf den 1.12.1876 festgesetzt.

Am 10/17. 9.1874 beschließt der Schulvorstand, die Schulkoppel im Birkengehege an den Hauswirt Rösen auf 10 Jahre zu verpachten. Der Pachtpreis beträgt jährlich 10 rf.

Der Vorsitzende verspricht daraufhin, zur Tilgung der bisherigen Schulden, das königliche Consistorium um eine Beihilfe zu ersuchen, die Köhn erhalten soll.

Köhn und Vorsteher Müller haben sich mit dem Heidschläger Schwieger abzufinden.

Desgleichen ist das Gutachten von Wilhelm Hillmer mit 2 rf zu bezahlen.

Lehrer Richters will mit den Schulkindern in diesem Herbst und im nächsten Frühjahr dem Köhne beim Steineablesen behilflich sein.

Bahnmeister Eveldt aus Unterlüß hat schon längst die Forderung gestellt, der Eisenbahn-Commission ein Stück des Schullandes oder das ganze Schulland in der Horstriethe = 1 ½ Morgen zur Brandruthe zu überlassen. Der Vorstand entschloss sich, das ganze Stück für 272 Mk 37 rf zu verkaufen und hierzu die höhere Genehmigung einzuholen.

Am 4. 2.1875 sind wieder 225 M aus dem Schuldienstverbesserungsfonds bewilligt, um dafür die Landkoppel instand zu setzen. Die Leute sollen der mangelhaften Aufsicht wegen sehr gut verdient und wenig gearbeitet haben. Der damalige

Schulvorsteher und Rechnungsführer Jürgen Müller , der sämtliche Schulakten stets im Kartoffelkorbe durcheinander liegen hatte, hat das meiste von diesen Geldern in seine Tasche gespielt.

Für die verkaufte Schweineweide erhielt die Schulstelle 128 M und 34 Pfennig. Nachdem dieses nun auf 150 M durch jährliche Zinsen angewachsen ist, erhält der derzeitige Lehrer jährlich Zinsen davon.

Außerdem gab es schuleigene Grundstücke, die dem Lehrer zur Nutzung dienten.

Am 16. 1.1873 wurden die Pachtbedingungen entworfen, unter denen der Lehrer Richters Wald und Wiese zu pachten beabsichtigt.

Die Gemeinde soll ihm für die Pflichtfuhren, die er nach der Verpachtung nicht nötig habe, mit jährlich 14 rf vergüten. Diese Summe soll vierteljährlich ausgezahlt werden.

Am 9. 2.1877 wurde verhandelt, ob sich herausgestellt hatte, dass die Schulgemeinde zur Instandsetzung der Schleuse auf den Lehrerwiesen nicht voll verpflichtet sei, wurde vom Vorsitzenden der Antrag gestellt, dass der Lehrer die Last übernehme, der Antrag wurde genehmigt.

Die von der königlichen Consistorei geschenkten 75 rf nach geschehener Anpflanzung auf der Koppel hinter dem Schweinshorn noch 22 Mk 86 Pf übrig blieben, wurde diese Summe dem bisherigen Vorsteher J. Müller zugedacht, wenn er die Bruchwiese dafür in so gutem Stand setzten würde, dass er vor „Gott und der Welt“ verantworten könne.

In der Schulvorstandssitzung am 18. 7.1879 beantragte Lehrer Leifermann, dass im Schweinshorn die Anpflanzung der Fuhren nachgepflanzt werde und wurde beschlossen, dass die Heide vom Ketzloh meistbietend verkauft werde und dafür die Koppel am Schweinshorn in gehörigem Stand gesetzt werden solle. Dem Lehrer

Leifermann solle jedoch ein Teil des Verkaufsgeldes zu Teil werden. Wieviel, das solle erst nach dem Verkauf vom Schulvorstand festgestellt werden.

 

 

 

 

Dem Vorstand wurde am 11. 3.1880  der zwischen Leifermann und Lehrer Schultz abgeschlossene Meliorandervergleich vorgelegt und ein Exemplar dem Rechnungsführer zur Nachachtung mitgeteilt.

Im Schulvorstand wurde am 9. 9.1881 vermerkt, dass die Meliorante von Schultz übernommen und dem Nachfolger Sievers wieder übergeben wie der heute abgeschlossene Vergleich näher besagt.

Im Schulvorstand ist am 9. 9.1881 festgehalten, dass die Schleuse in den Tannen gehörig auf Kosten der Vakanzkasse in Stand gesetzt werde.

Das vorhandene Obst bewilligt der Schulvorstand am 9. 9.1881 dem Lehrer Sievers, welcher sich erforderlichenfalls mit dem Lehrer Schultz darüber auseinandersetzen wird.

Wegen der Hausmiete = 45 Mk wurde bestimmt, dass Schultz bis Ostern 1881 die halbjährliche Miete erhalten, Sievers für 2 Monate 7,50 Mk und das übrige die Vakanzkasse bekommen soll.

Wegen der Heide im Ketzloh wurde am 9. 9.1881 beschlossen, dieselbe zu verkaufen. Die Hälfte des Ertrages solle dem Lehrer Sievers zugute kommen. Die andere Hälfte soll der Schulkasse zuteil werden.

Es wird dann noch über die Meliorative der Schweinshorn-Koppel gesprochen.

Am 20. 9.1880 wurde vom Vorstand beschlossen, 11 Morgen Heide zu verkaufen, welches längst haubar ist und später über die Verwendung des Ertrages vom Vorstand weiter beschlossen werden soll.

Am 23. 3.1882 wurde der Entwurf zum Verkauf der Schulheidkoppel dem Vorstand vorgelegt, derselbe genehmigt und als Bevollmächtigten durch den Pastor Lebrecht den Vertrag zu vollziehen.

Am 10. 5.1876 wurde im Schulvorstand beschlossen, mit der Eisenbahn-Betriebsdirektion ein Fixum als jährlichen Beitrag zu den Schullasten festzustellen.

Am 27. 6.1878 wurde vom Schulrechnungsführer dem Vorstand mitgeteilt, dass die Schweineweide, waren der Schuldienst mit drei Schweinen berechtigt ist, mit amtlicher Bewilligung verkauft und für den Schuldienst dadurch eine Quote von

42 rf, 23 Gr, 4 gf = 128 Mk, 34 rf abgefallen sei. Der Vorstand beschloss, dieses Schul-Capital der Oldenstädter Sparkasse zur Verzinsung zu übergeben. Um aber das Capital auf 150 Mk zu erhöhen,  wurde beschlossen, dass die Schulkasse 21 Mk

66 Pf vorstrecke, diese Summe aber von den jährlichen Zinsen des Kapitals wieder abgetragen werde und erst dann die Zinsen dem zeitigen Lehrer zu gut kommen solle, wenn die vorgestreckte Summe der Schulkasse ganz ersetzt sei.

Beim Antritt des Lehrers Sievers in der Räberschen Schulstelle 1881 war die Schulwiese In den Tannen durch die vorausgegangenen 10 Jahre Verpachtung in einem so schlechten Zustand gekommen, dass die große Fläche rein unbrauchbar war. Die Bewässerungsgräben der als Rieselwiese eingerichteten südlichen Hälfte waren teils versandet und teils mit Buschwerk bewachsen, und die Entwässerungsgräben hatten, da das Wasser da selbst starkes Gefälle an vielen Stellen Erdmassen von der Wiese hinweggerissen, so dass eine ordnungsmäßige Bewässerung nicht mehr möglich war. Die nördliche, als Düngewiese eingerichtete Hälfte war größtenteils mit 20 cm Moos bewachsen und die im Dienstanschlage angegebene Größe war in Wirklichkeit nicht mehr vorhanden. Daraufhin hat sein

Vater (der von Lehrer Sievers), der Wiesenarbeiter sehr gut kannte, die ganze Wiese 1888 umgearbeitet Die Wiese ist aber nicht nur wieder hergestellt, sondern noch um

 

 

 

 

6 a, 44 qm vergrößert, so dass sie jetzt, im Dezember 1889, die Größe von             26 a, 26 qm hat.

Der Wiesenbauer Wilhelm Martens zu Oldendorf machte über die Veränderung und Vergrößerung im August 1888 eine Kostenrechnung, welche die Summe von 222 M betrug. Diese Rechnung ist der königlichen Behörde zu Lüneburg mit der Bitte

vorgelegt, doch dem Lehrer Sievers hierfür eine Vergütung zuteil werden zu lassen. 110 M sind ihm bewilligt und auch nach Abzug von 40 rf Porto ausbezahlt.

Die Zementschleuse In den Tannen ist im Herbst 1881 von Maurer Behn zu Bargfeld gemacht und mit dem Geld, welches die Gemeinde durch den Schulheideverkauf erhalten hatte, bezahlt worden. Nun ist sie, wie andere Schleusen Eigentum des Lehrers.

Ehemals ist eine Fläche parallel der Birkenreihe und unmittelbar hinter den Birken von etwa 5 m Breite nicht als Ackerland benutzt worden, sondern nur zur sogenannten Kartoffelkuhle.

25.11.1888 Lehrer Sievers legt eine Rechnung über 219,43 M für die von ihm in den Jahren 1881 – 1888 gemachten Verbesserung und Vergrößerung der Räberschen Schulgrundstücke „In den Tannen“ vor und ersucht, ihm die Kosten zur Verfügung zu stellen.

Lehrer Sievers beabsichtigte im Frühjahr 1893 die Schulländereien zu mergeln, hatte dazu vier Ladungen Mergel und bat die königliche Regierung zu Lüneburg um einen Zuschuss. Die Bitte wurde aber mit dem Bemerken abgeschlagen, dass es zu solchen Zwecken überhaupt keinen Zuschuss mehr gäbe, da die Kosten der Mergelung bedeutend sind, so begnügte er sich jetzt mit 2 Ladungen, deren Kosten er bis auf 40 M, die ihm vom hiesigen Schulvorstand bewilligt wurden, nun selbst bestreiten musste. Er ließ diese 2 Ladungen Mergel von dem Mergelbsitzer W. Groty zu Westerweyhe im Mai 1893 kommen und hat damit folgende Grundstücke gemergelt:

  1. alles Ackerland am Haus
  2. den Garten beim Haus und
  3. den Garten bei der „roten Brücke“

Diese Kosten dieser Ladung sind folgende:

  1. für den Mergel von Westerweyhe bis franco Suderburg 98  M
  2. für Fuhrlohn vom Bahnhof Suderburg bis Räber 30  M
  3. für das Aufladen auf dem Bahnhof Suderburg   4  M
  4. für Zerkleinern und Streuen 12  M

Summe                                                                                              144  M

Rechne man von dieser Summe die vom Schulvorstand bewilligten 40 M ab, so bleiben noch 104 M.

Nach Erfahrung der Landwirte wirkt der Mergel auf hiesigen Ackerboden 12 – 15 Jahre und zwar ist der Ertrag, der durch den Mergel erzielt wird, in den ersten 6 – 8 Jahren derselbe, in den folgenden Jahren wird er aber geringer. Nach diesen Verhältnissen hat er eine Amortisation der 104 M auf 12 Jahre wie folgt berechnet

Da aber der Mergel erst im Mai 1893 teils erst nach der Ernte gestreut werden konnte, so konnte er den Früchten im Sommer 1893 nicht mehr nützen, und 1894 muss also das erste Jahr sein, was hier in Berechnung kommen kann:

  1. für jedes der ersten 6 Jahre (1894-1899) 10 M = 6X10= 60  M
  2. für das Jahr 1900 und 1901 a 9 M 18  M
  3. für das Jahr 1902   8  M
  4. für das Jahr 1903   7  M
  5. für das Jahr 1904   6  M
  6. für das Jahr 1905   5  M

Summe                                                                                              104  M

Der Schulvorstand erkannte die Notwendigkeit der Mergelung und die Richtigkeit der obigen Rechnung und Berechnung an.

Die königliche Regierung zu Lüneburg – Abt. für Kirchen- und Schulwesen schreibt am 29. 7.1893:

Auf den gefälligen Bericht vom 15. 7.1893 genehmigen wir unter Rückgabe des eingereichten Verteilungsplanes vom 6. u. 8.Juli 1893, dass die von dem Lehrer

getragenen Kosten der Mergelung der Schulländereien zu Räber auf Melioramenten Fuß gesetzt werden.

Das Wiesenland im Bruche liegt östlich von Räber. Es hat eine Größe von 29 a, 62 qm und die an der Nordseite liegende Heide ist 14 a und 94 qm groß. Letztere ist auch von Sievers Vater mit Birken 1884 bepflanzt. Östlich grenzt das Wiesenland an

Depners, südlich und westlich an Thieles Wiese. Dieses Wiesenland war durch die vieljährige Verpachtung in einem so schlechten Zustand geraten, dass die ganze Fläche nicht mehr gleichzeitig, sondern nur in vielen Absätzen zu bewässern war. Diese hat sich auch nicht vollständig wiederherstellen lassen

Die Springwiese liegt westlich von Räber an dem Springwege. Sie besteht aus 4 Teilen, 1. unkultiviert mit Busch am Springwege = 9 a, 17 qm, 2. Düngwiese. 3. Wasserwiese 2 und 3 = 28 a, 64 qm, 4. unkultiviert mit Birken = 15 a, 54 qm.

Westlich grenzt sie an die Kuhlmannsche Wiese und östlich an die Müllersche Wiese

(Heiken ?) Wiese. Die sogenannte Düngwiese war durch die vieljährige Verpachtung so vernachlässigt, dass nur noch Moos darauf wuchs. Durch die sofort von Sievers Vater gezogenen Längsgräben, statt der früheren Quergräben, wurden sie gleich trockener und durch wiederholte gute Düngung bekam die Wiese in einigen Jahren wieder ein besseres Aussehen. Die 15 a, 54 qm große Fläche südlich der Wiese ist 1854 mit Birken bepflanzt worden.

Die Heide auf der Heidkoppel im Ketzloh ist im Jahre 1882 verkauft. Die Hälfte von dem Gelde hat der Lehrer erhalten und für die andere Hälfte ist die Zementschleuse In den Tannen 1882 angeschafft. Sie ist aber Eigentum des Lehrers, so wie auch die anderen Schleusen. Der Lehrer hat die Reparaturen, so wie spätere Neubauten aus seiner Tasche zu zahlen. Die Heidkoppel im Ketzloh ist im Jahre 1883 an die Klosterkammer für 495 M verkauft. Das Geld befindet sich auf der Oldenstädter Sparkasse und der derzeitige Lehrer erhielt die Zinsen davon.

Die Wiese In den Tannen liegt auch am Springwege westlich von Räber etwa 15-20 Minuten weit. Sie besteht auch aus 3 Teilen: 1. am Wege Heide, 2. die Wiese selbst und 3. Heide mit Tannen und Fuhren hinter der Wiese, westlich davon liegt die Müllersche (Brüggemann) und östlich die Hillmersche Koppel. Diese Wiese war 1881 rein unbrauchbar. Eine Bestellung war nicht mehr möglich. Durch das starke Gefälle begünstigt, hatten sich sehr viele Wasserratten eingenistet, die die ganze Wiese mit Röhren durchgezogen hatten.

Lehrer Sievers stellt am 11. 5.1886 den Antrag auf Vergabe einer Wiesenverbesserung In den Tannen. Doch hielt es der Vorstand für gut, die Verbesserung erst zu vollenden und dann einen besonderen Antrag mit den dazu erforderlichen Karten einzureichen.

In einem Bericht vom 27. 7.1886 hat Pastor Lubrecht es für fraglich gehalten, dass die Räbersche Schule bei der Teilung zu ihrem Recht gekommen sei., da die Schule nach Aussagen des Landesökonomen Kommissar Fischan sie berechtigt sei, 3 Stück

 

 

Hornvieh, 4 Schweine und 20 Schafe zu halten sowie 2 Schweine in die Mast zu treiben. Hiernach müsse die Schule abgefunden werden.

Aus dem Verteilungsregister der Feldmark Räber sind folgende Grundstücke der Schulstelle zu entnehmen:

  • Baustelle, Hofraum und im Holzfelde Ackerland 6 Morgen, 96 Ruthen, 07394 K. Angerb. 47, R. 0,0660 K, Heideland 46 Ruthen, 0254 Kaland = 7 Morgen 69 Ruthen,  08608
  • Gartenland im Eickhofsfelde, 40 Ruthen, 0,0792 K=land
  • Die Bruchwiese, 1 Morgen 12 Ruthen, 0,3361 Heideboden 72 Ruthen, =,0259 =

1 Morgen 84, 0,3620

  • An der Sprengwiese 17 Ruthen 0,0906
  • In der Horstriethe = 1 Morgen, 61,6 Ruthen 0,0906
  • Im Birkenhang 58 Ruthen, 0,0564 K + 3 Morgen, 63 Ruthen, 0,3377 Heide
  • Hinterm Schweinshorn 2416,45 R. 1,6250
  • Hinter dem Ketzloh 15 Morgen 0,6000 K

Summa    7 Morgen   74 Ruthen  0,8750 K   Ackerland

1 „              12 „             0,3361 K   Wasserwiesen

47 „             0,0660       Ackerland

45 „             64 „             0,7097       Heideboden

54 „             77,6 R         3,9868       k-Land

Diese Aufstellung ist vom Consustorio Mensch aufgestellt. Außer den obigen Grundstücken hat die Schule noch im Spring 2 Morgen 54 Ruthen und in den Tannen 2 Morgen 45 Ruthen.

 

Ein Auszug aus der Grundsteuermutterrolle vom 28. 8.1886:

  1. Horstfeld Weide
  2. Birkengehege Acker
  3. Die Bruchwiese Wiese
  4. Beim Schweenshorn Weide
  5. „ „ Weide
  6. Ackerstücke Acker
  7. Dorf Räber Hausgarten
  8. Dorf Räber Hofraum
  9. Dorf Räber Acker
  10. Dorf Räber Weide
  11. Sprengwiese Weide
  12. Sprengwiese Wiese
  13. Sporengwiese Wiese
  14. Im Sprengberge Weide
  15. Im Sprengberge Wiese
  16. Im Sprengberge Weide

= 16 Parzellen

 

Die Schullandkoppel im Birkengehege ist von Michaelis 1896 bis dahin 1906 an den Kaufmann Müller zu Räber gegen eine zu Michaelis jeden Jahres zu zahlende Summe vom 24. Mai verpachtet. Dieser Pachtkontrakt ist von der königlichen Regierung am 4.11.1896 genehmigt.

Vor den Wiesen In den Tannen, neben den A. Depner  seinem Grundstück (heute Riemer) lag seit unendlichen Zeiten ein Stück Ödland, bewachsen mit Gestrüpp,

 

 

Bäumen, Heide u.s.w.. Ein Bahnarbeiter erbot sich, dieses Land zu einer Wiese zu verarbeiten, wenn er für seine Mühe das Stück 12 Jahre ohne Pachtgeld erhielt, im Einverständnis mit dem Schulvorstand wurde dieser Vertrag zwischen dem Lehrer und dem Bahnarbeiter Brunhöfer, Räberspring abgeschlossen. Mit nicht zu beschreibender Mühe hat der Mann hier ein Stück Kulturland geschaffen.

Im Sommer 1899 wurde in der Gemeinde vielfach darüber gemurrt, dass der Gemeinde für einen älteren Lehrer etwas mehr an die Ruhegehaltskasse zahlen müsse, als bei einem jüngeren Lehrer. Sie wollten deshalb einen Lehrer, der erst vom Seminar käme. Noch nie hat der Lehrer, so lange er in Räber ist (seit 1881) Klage über das Trinken und Wirtshausbesuche gehört.

 

Am 10. 3.1921 beschließt der Schulvorstand, die Brücke über die Springwiese wieder ordnungsgemäß herstellen zu lassen.

Der Schulvorstand hat am 27.22.1922 festgesetzt, die Pacht für das Jahr 1922 auf 2.650 M festzusetzen.

Der Ortsschulvorsteher Heitsch gibt im Schulbeirat am 24. 9.1947 bekannt, dass die der Schule gehörende Wasserwiese „Zu den Tannen“ sich in einem recht schlechtem Zustand befindet, der zum Teil davon herrührt, dass der Besitzer der folgenden Wiese,  Adolf Depner,  seit längerer Zeit bei seiner früheren Stauschleuse einen

Damm durch den Bach gezogen hat und diesen dadurch nach dem Rande seiner Wiese umleitet, wodurch ein Hineinstauen des Wassers in die Gräben der

Schulwiese verursacht wird. Der Pächter der Schulwiese, Licht aus Hösseringen, dem der Ortsschulvorsteher den mangelhaften Zustand der Wiese vorhielt, wies jedenfalls auf diesen Umstand hin. Adolf Depner,  mit dem Ortsschulvorsteher eine

Rücksprache hatte, war nicht zu bewegen, den Damm zu beseitigen. Der Bürgermeister übernimmt es, noch einmal mit Adolf Depner zu sprechen und in Güte eine Regelung der Angelegenheit  zu erreichen, sollte er sich ablehnend verhalten, so soll ihm bedeutet werden, dass er Gefahr läuft, das von ihm gepachtete Schulland (4 Morgen) abgeben zu müssen.

Der Schulbeirat hat am 19. 2.1948 beschlossen, die Pachtgelder für Land- und Wiesen werden vom Schulvorstand eingezogen.

Der frühere Lehrer Matthies hat die ihm seit August 1945 nicht mehr zustehenden Pachtmehrerträge an die Schulkasse zurückzuzahlen.

Der Schulbeirat genehmigt, die Sprengwiese, die bisher der Hösseringer Söhnholz gepachtet hatte, zu. 1. Oktober gekündigt wird. Es wird dem Antrag der Frau Stange, diese Wiese zu den gleichen Bedingungen zu pachten, stattgegeben.

In den ersten Monaten 1952 wurde der geringe Holzbestand hinter den beiden Sprengwiesen geschlagen, damit eine Neubepflanzung, die schon länger hätte geschehen müssen, endlich erfolgen konnte Das Pflanzen der etwa 5000 Kiefern erfolgte im März 1954 durch die Kinder der Oberstufe.

In der Schulvorstandssitzung am 17. 2.1952 wird beschlossen, den geringen Bestand hinter den beiden Wiesen abholzen zu lassen. Das Nutzholz soll zu einem geringen Teil zur Herstellung von Turngeräten verwendet werden, der Rest verkauft werden. Der Erlös daraus soll für die Herstellung der Sportgeräte und die Wiederbepflanzung der abgeholzten Waldstücke Verwendung finden.