Feuerwehrchronik

Feuerwehr
Andreas und Benno Günnel haben für die Räberaner Feuerwehr eine umfassende Chronik erstellt. Daher wird hier nur ein kurzer Abriss zu diesem Thema dargestellt.

Neben der Kernaufgabe des Brandschutzes betätigt sich die Feuerwehr mangels anderer Vereine für zahlreiche kulturelle Veranstaltungen oder sonstige Hilfeleistungen, z.B Blindensammlung oder Kinderumzüge im Ort.

Die bis dahin unorganisierte Brandbekämpfung der Gebäude- Wald- und Heidebrände wurde im 19. Jahrhundert zunehmend staatlich reglementiert.
So wurde eine Verordnung über die Verhütung von Feuersgefahr und 1830 eine Feuerordnung von der Landdrostei erlassen. Darin wurden alle Personen vom 16. bis zum 60. Lebensjahr zum Feuerlöschdienst verpflichtet.

Am 29.12.1853 bewilligte die königliche Hannoversche Landdrostei in Lüneburg den
Gemeinden Hösseringen und Räber 40 Thaler für den Kauf einer Feuerspritze.
1873 werden für Räber an Feuerwehrgerätschaften registriert: 1 Wassertubben,
2 große Leitern und 1 Feuerhaken.
Ab1878 bestand eine gemeinsame Freiwillige Feuerwehr mit Hösseringen. Ab
8. 2.1899 scheidet Räber aus und gründet eine eigene Wehr mit 29 Angehörigen.

Sie wählten den Kaufmann Heinrich Müller zu ihrem Hauptmann und den Schneider-
Meister Wilhelm Meyer zum Spritzenmeister. Der Vorstand bestand aus H. Döhrmann und Heinrich Thiele, beide Zugführer sowie Mackenthun als Gemeindevorsteher.
Am 17. 4.1902 wurde die Bildung einer Pflichtfeuerwehr beschlossen, um auch die nicht der freiwilligen Feuerwehr angehörenden Männer zum Brandschutz heranziehen zu können. Mit Schreiben des Regierungspräsidenten Lüneburg vom
4. 4.1903 wurde die Gemeinde Räber von der Bildung dieser Pflichtfeuerwehr befreit, weil genügend Wehrmitglieder vorhanden waren.

Am 10. 4.1892 entsteht durch Funkenflug von einem Schnellzug gegen 11.00 Uhr bei der Wärterbude 43 im Räberspring ein großer Wald- und Heidebrand. Die Löschmannschaften von Hösseringen und Räber erhielten Verstärkung von Bahnsen, Dreilingen, Graulingen, Holthusen II, Gerdau und Wichtenbeck. Erst in Sichtweite der Häuser von dem ca. 12 Km entferntem Schmarbeck kann das Feuer, dass auch das Forsthaus Neuensothrieth eingeäschert hat, eingedämmt werden.
Das abends gegen 18.30 Uhr unter Kontrolle stehende Feuer hat in der Klosterforst
Im Gerdauer Revier 77,5 Morgen, im Böddenstedter Revier 89 Morgen und im Revier Bahnsen 35 Morgen Wald und Heide vernichtet.

Mitglieder: 1879 Hösseringen und Räber 52
4. 8.1899 25
1903 30
1958 42
1937 28
1953 30
1960 34
1961 37
1973 34
22

Am 5. 7.1908 feiert die Räberaner Wehr ihr Stiftungsfest.
Am 15. 7.1928 feiert die Räberaner Wehr ihr 50 jähriges Jubiläum.
1938 wurde das 60 jährige Jubiläum gefeiert.
1958 wurde das 80 jährige Jubiläum gefeiert.
1978 wird das 100 jährige Bestehen der „Freiwilligen Feuerwehr Räber“ gefeiert.

Am 30. 3.1941 wird eine Motorspritze „Magirus-Goliath III“ angeschafft, die in den
letzten Kriegstagen im April 1945 verloren geht. Am 11. 7.1946 wird eine neue

Motorspritze TS 8“ in Betrieb genommen, die bis zum Jahre 1958 ihren Dienst versehen hat.

1950 waren insgesamt folgende Kriegsopfer der Wehr zu beklagen:
Oberfeuerwehrmann Heinrich Kuhlmann
„ Wilhelm Techmann
Feuerwehrmann Jürgen Thiele
„ Lothar Müller
„ Otto Kuhlmann
Oberfeuerwehrmann August Schöhnecke
„ August Techmann
„ Ewigleben
„ Hermann Köhnecke

Im Juli 1950 wird die neue Sirene installiert und 1953 der Turm angebaut.
1912.1979 Einweihungsfest des neuen Feuerwehrgerätehauses.

Hauptleute/Brandmeister von 1878 -2008 sind:

Von 1878-1910 Heinrich Müller (Kaufmann)
Von 1910-1923 Heinrich Döhrmann sen
Von 1923-1945 Karl Müller
Von 1945-1950 Heinrich Döhrmann jun
Von 1950-1973 Albert Meyer
Von 1973-1985 Siegfried Eggers
Von 1985-1999 Jürgen Behn
Von 1999-dato Thomas Meyer
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