Lehrmittel

Lehrmittel und Schulutensilien

Der Vorstand überlässt es dem Vorsitzenden und Lehrer am 17. 3.1873, die dem Unterricht dienenden Lehrmittel zu beschaffen.

Auf Antrag des Lehrers Richters wurde beschlossen, ein Heft des Schreiberschen Schlusshauptunterrichtes aus der Schulkasse anzuschaffen.

 

 

 

An Lernmitteln fehlen 1876 noch Landkarten. Vom Vorsitzenden wird beantragt, das Erforderliche zu beschaffen.

Am 27. 6.1878 wird vorgetragen, dass durch Anordnung des Probstes Beer für die Schule Räber eine Nachbildung für 1 Mk 5 rf  angeschafft werden soll, desgleichen ein Tagebuch für die Schule für 3 Mk 40 rf.

Mit Schreiben der königlichen Consistorei wurde am 3. 2.1880 mitgeteilt, betreffend Einführung des Regelnbuches und Wörterverzeichnisses für die deutsche

Rechtschreibung. Vom Vorstand wurden teils für den Lehrer, teils für arme Schulkinder 10 Exemplare bewilligt.

Dem Schulvorstand wurde am 23. 3.1882 mitgeteilt, dass des Probst Beer vom      13. 2.1882 der Turnunterricht nach Vorschrift erteilt werden und wenigsten bis auf Ostern die erforderlichen Stäbe angeschafft sein sollten.

 

Dem Vorstand wurde am 21.11.1883 mitgeteilt, dass der Kaiser der Schule Räber ein Bild „Luther im Kreise seiner Mitarbeiter“ zur Feier des 400-jährigen Geburtstag

verehrt habe. Die Bilder Luthers und Melanthons wie ein Heft der „Illustrierten Zeitung“ vom Vorsitzenden aber zu demselben Zweck angepasst seien.

An Büchern und Lehrmitteln hat die Schule jetzt (1.10.1889) außerdem einige alte Bücher, die nicht mehr in Gebrauch sind. Ansonsten: 1 Bibel, 1 Hannoversches Landesgesangbuch, Dittmers Rechenhefte für einklassige Volksschulen (seit 13. 8.1889), Lüneburger Lesebuch, sowohl das für Ober- und Mittelstufe als auch das für die Unterstufe (Vorstufe, 6 Lesetafeln, die aber wenig Wert haben, 5 Landkarten von Holle: Europa, Hannover, Palästina, Deutschland, 1 Globus, Schreibers Anschauungsbilder Heft I und II, 1 Turnleitfaden, 1 Lüneburger Liederschatz, 1 Zirkel, 1 Lineal, Schuldiesnt von Seevers, die Geige ist Eigenbtum des Lehrers (1.10.1889).

Das Lüneburger Lesebuch für Ober- und Mittelstufe ist seit Ostern 1889 in Gebrauch, bis war das von Flügge.

Im April 1890 ist der hiesigen Schule vom Kreisschulinspektor eine für den Obstbaumunterricht in der Volksschule von Ökonomierat Stell zu Broskau bearbeitete Zeichnung geschenkt worden. Dieselbe ist von Lehrer Sievers auf Nessel aufgezogen und mit Stäben versehen worden und befindet sich in der Schulstube bei den anderen Lehrmitteln.

1899 schreibt Lehrer Sievers: „Undank ist der Welt Lohn“. Hier liegt zugrunde, dass es um die Anschaffung einer Geige geht. Weil bisher 18 Jahre lang Sievers seine Private im Gesangunterricht unentgeltlich genutzt und die Saiten selbst bezahlt hat, sie jetzt jedoch für seinen Sohn zu Ostern1894, der eine höhere Schule besucht, nötig hat. 3 Wochen vor Ostern stellte er in der Schulvorstandssitzung den Antrag, dass eine Schulgeige angeschafft werden müsste. Der Vorsitzende hält es für selbstverständlich und beantragt,  dem Lehrer sofort eine Geige für 18 – 20 M zu kaufen sowie beauftragt er den Lehrer, eine Geige zu kaufen. Die beiden Schulvorsteher sagten nichts und drehten in den Tagen darauf eigenmächtig den Beschluss um und übernahmen selbst die Anschaffung, um den Vorsitzenden und Lehrer zu ärgern. Der Vorsitzende konnte nicht einschreiten, weil er längere Zeit schwer krank war, Die Schulvorsteher erklärten dem Lehrer, er könne doch selbst  noch eine Geige kaufen, man müsse es auch mit der Gemeinde gut halten. Obgleich der Lehrer in der Zeit dem Rechnungsführer wiederholt ans Herz legte, die neue Geige müsse bis zum Beginn der Sommerferien da sein, sonst mussten die Gesangstunden ausfallen. Da wurde vom Höker in Ülzen zum Preise von 15 M eine

 

 

 

 

Geige gekauft im Wert von 10 – 12 M. In der Sitzung am 31. 8.1899 wurde den Schulvorstehern vom Vorsitzenden eine Rüge erteilt.

Im Herbst 1897 sind die Schulvorsteher vom Vorsitzenden gewarnt, nicht über Vorstandssachen auszusagen, trotzdem fast ganz Räber unterrichtet war. Sogar in den Nachbardörfer wurde über die Räbersche Schulgeige gesprochen. Der Vorgang führte zu erheblichen Querelen im Schulvorstand und in der Gemeinde.

1903 Aus der Schulbibliothek sind Eigentum der Schule: „Wiesbadener Volksbücher“, „Als ich noch der Waldbauernbub war“, „unsere Flotte“, „Robinson“, „aus dem Burenkriege“

 

1909 Vom Schulvorstand wurden jährlich 20 M zur Beschaffung von Anschauungsbildern bewilligt. Dazu wurden einheimische Bilder von Schmeil & Schnörr beschafft. Außerdem wurde ein biblisches Geschichtsbuch von Reinsdorf beschafft.

  1. 5.1907 Der Schule wurde von der königlichen Regierung das Kaiserbild von Max Koners vom Jahre 1890 geschenkt.

Ostern 1908 ist durch Verfügung das Lesebuch für Volksschulen (1 und 2) von Flügge – Langförde eingeführt.

1909 Im März wurde ein Buch von Bamberg beschafft.

1910 Im Juni wurde die Brammersche Karte von Palästina beschafft.

  1. 9.1917 Der Schulvorstand beschließt, bei der Reformationsfeier am 31.10. dieses Jahres, jedem Schulkind der Gemeinde, ein Lehrbüchlein oder ein Lutherbild zu überreichen.

Der Schulvorstand beschließt am 10. 7.1920, für den wetterkundlichen Unterricht erforderlichen Karten durch das Landratsamt zu beziehen.

Für Lehrmittel werden vom Schulvorstand am 10. 7.1922  270 M genehmigt.

 

Vom Schulbeirat wurde am 14. 5.1947 beschlossen:

Zu 3:  Der Vorsitzende weist darauf hin, dass infolge der Kriegsereignisse der größte Teil der Lehrmittel abhanden gekommen oder unbrauchbar geworden sind. So hat die Schule weder ein Rundfunkgerät noch einen Bildwerfer noch Lineal. Der Bürgermeister teilt mit, dass ein Rundfunkgerät bereits bestellt worden sei, und der

Vorsitzende erhält die Berechtigung, im angemessenen Rahmen den Lehrmittelbestand wieder zu ergänzen, wenn sich dazu Gelegenheit bieten sollte.

A.Hahmeyer übernimmt es, Lineal und rechten Winkel anzufertigen.“

Beim Dienstantritt des Lehrers Heitsch 1947 war der Bestand an Lehrmitteln außerordentlich gering. Vieles war in den Kriegs- und der Nachkriegszeit abhanden gekommen oder zerstört worden, manches musste auf Anordnung der Militärregierung ausgemerzt werden. Inventar-, Lernmittel- und Bücherverzeichnisse wurden neu angelegt. Neuanschaffungen konnten kaum vorgenommen werden, weil für RM nichts zu haben war. Auch nach der Währungsreform am 20. 6.1948 blieb es ungünstig, weil nun auch das Geld knapp geworden war. Besonders begrüßt wurden von den Lehrkräften die Behebung der Büchernot. Bisher standen z.B. für die

Oberstufe außer Bibel und Gesangbuch nur zur Verfügung: ein Lesebuch (Prosa) in 13 Exemplaren und ein Gedichtsband in 18 Exemplaren.

 

 

 

 

 

 

Am 31. 3.1949 hat die Elternversammlung beschlossen, den Kindern, deren Eltern nicht in der Lage sind, alle Bücher zu kaufen, Bücher aus den vorhandenen Mitteln der Klassenkasse zu beschaffen.

In der Sitzung am 30. 3.1949 regt der Schulvorsteher an, im kommenden Jahr größere Summen als bisher für Bücher und Lebensmittel zur Verfügung zu stellen.

Ostern 1949 kamen zur Einführung Lese-, Sprachlehre- und Rechenbücher für alle Stufen, ein Religionsbuch  und ein Atlas für die Oberstufe. Wenn auch äußere Anschaffung und Preis noch nicht günstig sind, so bedeutet doch die Beschaffung der Bücher einen großen Fortschritt.

Manche Eltern waren zwar nicht in der Lage, das Geld aufzubringen. Die Anschaffung wurde aber auch in solchen Fällen ermöglicht dadurch, dass aus einem Fond des Bürgermeisters 35 DM und aus einer Kasse für Schulveranstaltungen

70 DM zur Verfügung gestellt werden konnten. Die Verteilung wurde vorgenommen in einer Beratung, an der Bürgermeister, der Elternrat und die beiden Lehrkräfte teilnahmen. Von sämtlichen Büchern wurde auch je 1 Exemplar für die Lehrerbücherei angeschafft.

Die Ausstattung der Schule mit Lehrmittel war sehr bescheiden.

Nachdem aber 1949/50  440 DM für Lehr- und Lernmittel einschließlich Bücher für Lehrer- und Schülerbücherei zur Verfügung standen und diese Summe wurde für das Rechnungsjahr 1950 noch auf 700 DM erhöht wurde, ließen sich viele Anschaffungen machen. Die Kollegen der Nachbarschulen haben die Räberaner Lehrer um diese hohen Beträge beneidet.

Ostern 1949 kamen neu zur Einführung Lese-, Sprachlehre- und Rechenbücher für alle Stufen, ein Religionsbuch und ein Atlas für die Oberstufe. Wenn auch äußere Ausstattung und Preis noch nicht günstig sind, so bedeutet doch die Beschaffung der Bücher einen großen Fortschritt. Manche Eltern waren zwar nicht in der Lage, das Geld aufzubringen, die Anschaffung wurde aber auch in solchen Fällen dadurch ermöglicht, dass aus einem Fonds des Bürgermeisters 35 DM und aus einer Kasse für Schulveranstaltungen 780 DM zur Verfügung gestellt werden konnten. Die Verteilung wurde vorgenommen in einer Beratung, an der der Bürgermeister, der Elternrat und die beiden Lehrkräfte teilnahmen. Von sämtlichen Büchern wurde auch 1 Exemplar für die Lehrerbücherei angeschafft.

Es standen in diesem Jahre 440 DM für Lehr- und Lernmittel einschließlich Bücher für Lehrer- und Schülerbücherei zur Verfügung.

Für das Rechnungsjahr 1950 wurde diese Summe noch auf 500 DM erhöht.

 

1950 wurde von den Lehrkräften besonders die Behebung der Büchernot begrüßt.

Bisher standen z.B. für die Oberstufe außer Bibeln und Gesangbuch nur ein Lesebuch (Prosa) in 13 Exemplaren und ein Gedichtband in 18 Exemplaren zur Verfügung.

Am 25. 5.1951 gibt Schulleiter Heitsch der Versammlung der Gesamtelternschaft bekannt, dass zahlreiche Neuanschaffungen an Lehrmitteln und Einrichtungs-

gegenständen durch die Großzügigkeit der Gemeinde erworben werden konnten.

So waren dies: 4 Wandkarten (von Afrika, Asien, Nord- und Südamerika), 3 Kosmos-baukästen für den Naturlehreunterricht (Mechanik, Elektrizität, Chemie)

1 Kleinbildprojektor für Bildbänder und Glasbilder 5 X 5 cm, verschiedene Sportgeräte (z.B. Bälle), 2 Rechenlatten, 24 Schulmann-bilder, 5 Wandtafeln,            1 Verdunklungseinrichtung und eine Projektionsleinwand.

 

 

 

1951 sind sogar 800 DM bewilligt worden. Angeschafft werden konnten: 1 Epidiaskop von Leitz, 1 Kosmosbaukasten Optik, 1 elektrische Messgruppe, 3 Aquarien sowie Bälle und Seile für den Sport.

Für das Schuljahr 1952/53 standen 700 DM zur Verfügung Folgende Anschaffungen wurden getätigt: 1 Terrarium, 1 Wandkarte von Australien, 1 Stoppuhr sowie Bücher für die Lehrer- und Schülerbücherei.

Für das Schuljahr 1953/54 setzte die Gemeinde 450 DM für Lehrmittel ein.

Auf dem unteren Teil des Schulhofes wurden im Frühjahr 1953 eine Anzahl Turngeräte aufgestellt, die von Ortshandwerkern aus dem Holz von Bäumen hergestellt waren, die man ein Jahr zuvor auf schuleigenen Grundstücken gefällt hatte. Es sind 4 Schwebebalken, 4 Sprungpfähle, 1 Turngitter und 1 Klettergerüst, für das noch Klettettaue oder –stangen beschafft werden müssen.

Für das Schuljahr 1954/55 finden sich nur 250 DM für Lernmittel, eine Folge der großen Kosten für die baulichen Veränderungen im Schulgebäude und der Verschuldung der Gemeinde infolge des Ausbaues der Straße am Ortseingang.

Vom Erlös der Weihnachtsfeier 1954 in Höhe von 190 DM wurde ein Schulfunkgerät (Emud Rekord 200) angeschafft.

Von dem Ertrag der Weihnachtsfeier am 18.12.1955 in Höhe von 181,50 DM wurden neue Bibliotheksbücher für die Kinder (pro Kopf je eins) beschafft. Für die Schüler der Oberstufe wurden 20 Exemplare „das Grundgesetz (Reclamausgabe) beschafft. Der Rest wurde nach Abzug der Kosten in die Schülerreisekasse eingezahlt.

Der Reinerlös der Mai- und Pfingstfeier 1957 von 102,40 DM wurde zur Beschaffung von neuen Lesebüchern (Freude und Frohsinn) verwendet und der Rest in die Schülerreisekasse eingezahlt.

Vom Erlös des „Pfingstkarl“ wurden geschichtliche und erdkundliche Arbeitsbücher für die Kinder beschafft.